Rüstungsaktien haben derzeit Hochkonjunktur. Neben Rheinmetall haben auch weitere Papiere innerhalb des letzten Jahres mindestens 100 Prozent zugelegt. Eine Überraschung ist auch dabei.
Wer in Deutschland über Rüstungsaktien spricht, der landet früher oder später bei dem Branchenprimus Rheinmetall. Die Aktie der Düsseldorfer konnte innerhalb eines Jahres um die 160 Prozent zulegen und gehörte 2024 zu den absoluten Spitzenwerten im DAX.
Der unter anderem durch den Ukraine-Krieg angestoßene Rüstungs-Superzyklus hat aber längst nicht nur Rheinmetall erfasst und auch andere Papiere teils mehr als verdoppelt.
Palantir und Rheinmetall führen Performance-Liste an
Noch besser als das bereits erwähnte Rheinmetall schneidet über ein Jahr betrachtet nur das Technologie-Unternehmen Palantir ab, das in diesem Zeitraum über 270 Prozent zulegen konnte, wie aus einer Liste der Plattform „justETF“ hervorgeht, die insgesamt 104 Aktien aus der Rüstungsbranche miteinander vergleicht.
Die Liste basierte dabei den Angaben zufolge auf einem Datenspektrum für Aktien, die per ETF investierbar sind. Die Werteentwicklung wurde in Euro berechnet, basierend auf Kursdaten der Börse „gettex“. Dass in dieser Liste Palantir und Rheinmetall so deutlich zulegen konnten, dürfte aufgrund der Bekanntheit der Namen nur wenige Anleger überraschen. Interessanter sind da schon die Unternehmen im Windschatten, die sich in einem Jahr verdoppeln konnten.
Flugzeugzulieferer und italienisches Rheinmetall im Fokus
Mit einem Wachstum von fast 100 Prozent in einem Jahr konnte der Rheinmetall-Wettbewerber Leonardo ebenfalls deutlich von den gestiegenen Rüstungsausgaben profitieren. Mit einem KGV von etwa 24 ist das Papier zudem derzeit günstiger bewertet als die knapp 80 von Rheinmetall.
Noch interessanter ist aber womöglich die Aktie des Unternehmens Howmet Aerospace, die ebenfalls innerhalb eines Jahres fast 100 Prozent zulegen konnte. Der Konzern stellt Verbindungselemente und andere technische Produkte für Industriekunden wie Airbus und Boeing her. Schwierigkeiten bei der Produktion neuer Flieger haben unter anderem Boeing dazu veranlasst, auch mehr auf ältere Modelle zu setzen, was die Nachfrage nach Teilen von Howmet antreibt. Zwar ist das Geschäftsmodell zyklisch, da Menschen in schwierigen Zeiten weniger fliegen, der Rüstungsboom eröffnet aber auch Howmet neue Perspektiven.
Das Unternehmen liefert unter anderem Teile aus Titan für den Kampfjet F-35 und produziert Metallteile für Radaranlagen von Boden- und Seestreitkräften. Gerade auf solche Zulieferer fällt im aktuellen Marktumfeld noch nicht so viel Scheinwerferlicht. Dabei dürfte die Rallye noch lange nicht vorbei sein.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.