Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Mit einer viel beachteten Chartformation in der Vorwoche, die an eine (umgekehrte) Schulter-Kopf-Schulter-Formation erinnert, stabilisierte sich der DAX an der im Tages- und Stundenchart erkennbaren Unterstützung bei 8900 Zählern. Im Rahmen dieses kurz als SKS-Formation bezeichneten Chartmusters (siehe Minuten-Chart) erholte sich der Markt von seinem Tiefpunkt um mehr als 400 Punkte, was zunächst einen guten Eindruck macht. Leider aber kam es bislang zu keinem Kaufsignal.
Dazu hätte der Index zumindest die 200-Tage-Linie bei aktuell rund 9500 Punkten zurück erobern müssen, dieser Durchschnittswert hat für viele Anleger höchste Aussagekraft. Allerdings werden kurzfristige Gewinne schon vor der vorgelagerten 21-Tage-Linie bei momentan etwa 9350 Punkten realisiert. Dies ist nicht unbedingt die Ausgangsposition für eine nachhaltige Erholung, zumal dann auch der scharfe Einbruch zum Ausklang der Vorwoche erneut für Zweifel sorgte.
Noch ist die Hoffnung aber nicht zerschlagen, denn die Kurse hielten sich bislang über der Zone um 9050 Zähler, die als einzige Unterstützung vor der 8900er-Marke einen erneuten Einbruch verhindert. Wenn dort das Kaufinteresse ebenfalls nachlässt, wird der Markt sich schnell auf Kurs Richtung 8500 wiederfinden - leider eine sehr reale Bedrohung derzeit.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Chart 3 - Tageschart
Der Deutsche Aktienindex hat das erste Kursziel nach dem Ausbruch unter den Aufwärtstrend und die 200-Tage-Linie bei rund 9500 Zählern erreicht, es lag bei 8900/9000 Punkten. Anschließend stabilisierte sich der überverkaufte Markt kurzzeitig. Wenn diese Phase nicht in eine Bodenbildung übergeht, was derzeit leider noch nicht abzusehen ist, sind weitere Verluste bis 8500 Zähler sehr wahrscheinlich.
Chart 4 - Wochenchart
Im Wochenchart ist der Aufwärtstrend ebenfalls gebrochen, hier ist auch noch weitaus mehr Abwärtspotenzial erkennbar. Bevor die Kurse nicht mindestens 25 bis 35 Prozent unter die 200-Tage-Linie fallen, ist der Markt aus ganz langfristiger Sicht nicht als überverkauft zu sehen. Kursverluste bis an die 7500er-Marke, wo eine weitere Unterstützung liegt, sind aus dieser Perspektive durchaus möglich. Insbesondere aus dem übergeordneten Sichtwinkel wird jedoch auch noch etwas klar: Seit 2009 tendiert der Markt nach oben, und selbst größere Korrekturen wie der Mini-Crash in 2011 konnten den DAX nicht allzu lange vom Steigen abhalten. Diese Tendenz dürfte sich auch nach einer ausgeprägten Konsolidierung wieder fortsetzen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände