Analysten rechneten allerdings schon bisher mit einer Steigerung auf 270 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Vorsteuergewinn von Salzgitter bei 238 Millionen Euro gelegen. Der angehobene Gewinnausblick entspreche nun den Markterwartungen, urteilten die Analysten von Goldman Sachs. Anleger zeigten sich erfreut. Der Aktienkurs von Salzgitter legte am Freitagmorgen als MDax-Spitzenreiter um mehr als 3 Prozent zu.

Im ersten Quartal erreichte der Vorsteuergewinn 95,9 Millionen Euro, wie Salzgitter weiter mitteilte. Damit fiel er besser aus als erwartet, hieß es von den Analysten von JPMorgan. Dabei entwickelte sich vor allem das Geschäft mit Flachstahl erfreulich. Auch die anderen Segmente hätten dazu beigetragen, auch dank der laufenden Spar- und Effizienzprogramme. Der Außenumsatz sank im ersten Quartal von 2,4 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf jetzt 2,3 Milliarden Euro. Weitere Details will Salzgitter am 15. Mai nennen.

Allerdings steht der Ausblick noch unter einem gewissen Vorbehalt. Neben Rohstoffkosten, Edelmetallpreis- und Währungskursveränderungen könnten die handelspolitische Entwicklungen die Ergebnisse noch "erheblich beeinflussen". Dabei hat Salzgitter vor allem die Bedrohung durch die US-Strafzölle im Blick. Konzernchef Jörg Fuhrmann hatte zwar zuletzt die direkten Auswirkungen der Strafzölle auf Salzgitter als begrenzt bezeichnet. Sollte aber Stahl etwa aus Südkorea oder der Türkei in die EU schwemmen, weil er nicht in die USA exportiert werden könne, könne das den Markt und in der Folge auch das Ergebnis von Salzgitter schädigen, sagte Fuhrmann bei der Bilanzvorlage Mitte März.

dpa-AFX