Bisher wurden mit maximal 300 Millionen gerechnet. "Die seit Mitte Juli konsequent umgesetzten EU-Schutzmaßnahmen gegen steigende Stahlimporte zeigen Wirkung und begrenzen Handelsumlenkungen infolge der US-Zölle", erklärte Salzgitter. "Damit sind die handelspolitischen Unwägbarkeiten zumindest bis zum Jahresende überschaubarer geworden." Das trieb die im MDax notierte Aktie um bis zu 6,4 Prozent nach oben.
Die EU hatte mit Gegenmaßnahmen auf höhere Stahlzölle der USA reagiert, die sich vor allem gegen China richteten. Die europäische Stahlbranche hatte befürchtet, dass die Hersteller aus Asien stattdessen Europa mit billigem Stahl und Aluminium überschwemmen würden. Die EU-Quoten helfen Salzgitter auch bei der Marge: Hatten die Niedersachsen bisher eine stabile Rendite auf das eingesetzte Kapital (RoCE) von 8,6 Prozent in Aussicht gestellt, soll sie nun zwischen neun und elf Prozent liegen. Der Umsatz werde wie geplant leicht oberhalb der neun Milliarden Euro aus dem vergangenen Jahr liegen.
rtr