Damit soll er versucht haben, sich die Zustimmung eines staatlichen Pensionsfonds zu einer milliardenschweren Firmenfusion innerhalb der Gruppe zu sichern und seine Machtposition zu festigen. Einen ersten Haftantrag hatte das Gericht im Januar zurückgewiesen. Neu Vorwürfe und Beweise rechtfertigten nun aber die Verhaftung, teilte ein Richter mit.
Lee, ein Enkel des Samsung-Firmengründers, bestreitet die Bestechungsvorwürfe. Samsung habe noch keine Entscheidung gefällt, ob die Gruppe gegen die Verhaftung vorgehen oder einen Kautionsantrag stellen werde, sagte ein Sprecherin. Das Unternehmen sagte bei der Aufklärung Unterstützung zu.
Experten rechnen nicht mit einer Beeinträchtigung des Tagesgeschäfts von Samsung, da dieses von Managern geführt wird. Allerdings könnten strategische Entscheidungen erschwert werden. Erste Auswirkungen waren am Freitag am Aktienmarkt zu verzeichnen. Die Aktien des Smartphone-Herstellers Samsung Electronics - Juwel des größten südkoreanischen Firmenkonglomerats und Apple-Rivale - fielen 0,8 Prozent. Lee vertritt an der Spitze der Konzerngruppe seinen Vater Lee Kun Hee, der 2014 einen Herzinfarkt erlitten hatte. Einen Haftbefehl gegen einen Spitzenmanager von Samsung Electronics lehnte das Gericht am Donnerstag ab.
Gegen Präsidentin Park hat das Parlament im Dezember ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet. Ihr werden Amtsmissbrauch und Verstöße gegen die Verfassung vorgeworfen. Auch Park und ihre Freundin Choi bestreiten ein Fehlverhalten.