Börsianer zeigten sich enttäuscht. Nach Ansicht von Deutsche-Bank-Analyst Mark Clark wird der Diabetes-Markt nur von zwei Unternehmen, Sanofi und Novo Nordisk, kontrolliert. "Wie kann es aber in einem Duopol zu einem Preiswettbewerb kommen? Das scheint mir lächerlich zu sein." Für kommendes Jahr rechnet das Management nur noch mit "weitgehend stabilen" Erlösen im Diabetes-Geschäft. Die meisten Experten hatten hier jedoch Wachstum erwartet. Die Aktien des dänischen Rivalen Novo Nordisk gaben in Kopenhagen rund drei Prozent nach.
Angesichts des enttäuschenden Ausblicks dürften sich laut Händlern zudem die Diskussionen um Sanofi-Chef Chris Viehbacher verstärken. Der Deutsch-Kanadier steht trotz der Erfolge des von ihm verantworteten Konzernumbaus unter Druck. Einem Medienbericht zufolge kämpft er um seinen Posten, nachdem ihm zu Ohren gekommen sei, dass der Verwaltungsratratsvorsitzende nach einem Nachfolger für ihn suche. Viehbacher sagte bei einer Telefonkonferenz lediglich, er konzentriere sich auf seinen Job. Zudem habe der Verwaltungsrat am Montag bestätigt, dass die Nachfolgefrage nicht auf der Tagesordnung der Sitzung gestanden habe.
Reuters