"Die Bekanntgabe wird vor Ende des ersten Quartals erfolgen", kündigte der Verwaltungsratsvorsitzende Serge Weinberg am Donnerstag an, der Sanofi interimsweise leitet. Weinberg hatte Ende Oktober den von Investoren geschätzten Unternehmenschef Chris Viehbacher abrupt vor die Tür gesetzt. Er begründete dies mit einer schwachen Amtsführung und mangelnder Kommunikation mit dem Verwaltungsrat. Die Suche nach einem Nachfolger erwies sich als ausgesprochen mühsam. Weinberg erhielt offenbar gleich von mehreren hochrangigen Kandidaten Absagen.

Der Verwaltungsratsvorsitzende hatte Viehbacher unter anderem vorgeworfen, dass die Verkäufe des Diabetesmittels Lantus in den USA schwach blieben. Hier meldete Weinberg nun Besserung. Es sei ihm gelungen den US-Marktanteil von Lantus zu stabilisieren, nachdem er mehr als ein Drittel der verantwortlichen Manager ausgetauscht habe.

Für das laufende Jahr hofft Weinberg auf Schützenhilfe durch einen weiter schwachen Euro, der den Auslandsabsatz ankurbelt. Sollte der Wechselkurs auf dem aktuellen Niveau bleiben, erwartet er einen "stabilen bis leicht steigenden" Gewinn je Aktie. 2014 kletterte die Kennziffer um drei Prozent. Der Nettoumsatz legte 2,5 Prozent zu auf 33,8 Milliarden Euro.

Reuters