Am Abend zuvor hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen, weil sich der durch Mücken übertragene Krankheitserreger vor allem in Süd- und Mittelamerika rasant ausbreitet. In Brasilien werden Tausende Missbildungen bei Neugeborenen mit Zika in Verbindung gebracht. Einen Impfstoff gibt es bislang nicht.

Sanofi hofft Erkenntnisse aus dem erst vor kurzem zugelassenen Impfstoff gegen Denguefieber übertragen zu können. Bislang haben lediglich kleinere Biotech-Firmen und Forschungseinrichtungen konkrete Pläne zur Entwicklung eines Impfschutzes gegen das vor allem für Schwangere als gefährlich geltende Virus. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline kündigte an, ein entsprechendes Projekt zu prüfen.

Typische Symptome einer Zika-Infektion sind leichtes Fieber und ein Hautausschlag, ähnlich wie bei dem Dengue-Virus. Die Mehrheit der Betroffenen zeigt gar keine Symptome. Allerdings wird Zika bei Neugeborenen für schwere Missbildungen verantwortlich gemacht. Aus Brasilien wurden inzwischen rund 4000 mutmaßliche Fälle der sogenannten Mikrozephalie gemeldet.

Reuters