Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs von SAP folgt den positiven Vorgaben der Gesamtmärkte und eröffnet den ersten Handelstag im Juli sehr stark - in den ersten 15 Handelsminuten liegen die Notierungen bereits mit 1,8 Prozent im Plus gegenüber dem Freitagsschlusskurs. Damit setzt sich die freundliche Tendenz der vergangenen Tage fort. Kein Wunder: Am Freitag kam es zu einer kräftigen Impulsbewegung, die den Titel auf ein neues Allzeithoch stemmte. Der Schlusskurs vom Freitag war übrigens identisch mit dem Wochenhoch; davon zeugt die kräftige weiße Kerze aus der Vorwoche (grüner Pfeil im Wochenchart). Das zeugt vom starken Kaufinteresse seitens der Anleger.

Am Montag notiert eine SAP-Aktie um 122,70 Euro. Damit bewegen sich die Kurse knapp 4,9 Prozent oberhalb ihrer 21-Tagelinie (grüne Kurve). Rückblickend betrachtet ist das, trotz der jüngsten Kursgewinne, noch kein Indiz für eine überkaufte Marktsituation. Wir sehen die Notierungen weiterhin bullisch; die Aufwärtstendenz sollte sich fortsetzen.


Die Charts im Detail



Das neue Allzeithoch sorgt dafür, dass den Kursen kein Widerstand mehr im Wege steht. Zahlreiche Unterstützungen erlauben zudem das Platzieren eines engmaschigen Stop-Losskurses. Das eröffnet derzeit ein überzeugendes Chance-Risiko-Verhältnis auf der Long-Seite. Wichtige Kursmarken finden sich auf der Unterseite bei 115,14 Euro (21-Tagelinie); 108,28 Euro (Juni-Tief) und bei 99,52 Euro (200 Tagelinie).

Die SAP-Aktie hatten wir letztmalig am 9. April besprochen. Unsere Ansage damals: "Würde das bisherige Allzeithoch bei 108,52 Euro nach oben durchbrochen werden, so läge unser nachfolgendes Kursziel im Bereich um 120 Euro." Dieses Ziel wurde nun erreicht und wir erhöhen damit unser Kursziel im Falle der SAP-Aktie auf 240 / 150 Euro. Eine Kursmarke, die sich aus dem Monatschart herleiten lässt.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Die SAP-Aktie überzeugt zu Monatsbeginn auf der Long-Seite - der Basiswert lässt sich hervorragend mit einem Faktor-Long-Zertifikat begleiten. Nachfolgendes Produkt auf die SAP-Aktie kommt aus dem Hause der Emittentin BNP Paribas und zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien der Softwareschmiede ab. Der Hebel (Faktor) liegt bei spannenden vier; der Spread beträgt lediglich 0,4 Prozent und die Laufzeit des Faktorzertifikats ist offen.

Das Gute daran: Im Vergleich zu Knockout-Papieren ist das Risiko eines unmittelbaren Totalverlusts bei Faktorzertifikaten vergleichsweise gering. Aber aufgrund ihres Hebels gelten Faktorzertifikate ebenso als spekulative Produkte. Faktorzertifikate haben einen konstanten Hebel (Faktor), der sich auf die Tagesperformance eines Basiswerts bezieht. Mit Long-Papieren setzen Investoren auf steigende und mit Short-Papieren auf fallende Märkte. So legt das erwähnte Long-Produkt auf SAP (Faktor: 4) um acht Prozent zu, wenn die SAP-Aktie innerhalb eines Tages um zwei Prozent anzieht. Fällt die SAP-Aktie allerdings um zwei Prozent, sinkt auch der Kurs des Faktor-Zertifikats um acht Prozent. Zwar haben Faktorzertifikate keine begrenzte Laufzeit, doch für langfristige Investments eignen sich diese nicht wirklich. Der Grund: Die Prozentrechnung startet bei Faktorzertifikaten - im Gegensatz zu klassischen Hebelpapieren - jeden Tag neu, um den Hebel konstant zu halten. Für eine kurzzeitige Strategie aber sind Faktorzertifikate nahezu perfekt.




Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 123,64
Oberes Ziel 1 150,00
Unteres Ziel 1 115,14
Unteres Ziel 2 99,52


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert SAP SE O.N.
Produktvorstellung Faktorzertifikat Long
WKN PX4SAP
Emittent BNP Paribas
Laufzeit endlos
Basispreis 0,00
Knock-Out-Schwelle 0,00
Hebel 4,00
Kurs in EUR 27,02


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

www.index-radar.de