So liege den seit 2016 geltenden Vorstandsverträgen das "kühne" Ziel einer Verdreifachung des Kurses der SAP-Aktie in den nächsten paar Jahren zugrunde. Werde dies erreicht, erhöhe sich der Börsenwert des schon heute wertvollsten Dax-Konzerns auf über 250 Milliarden Euro von aktuell 115 Milliarden Euro.

Damit stiegen die Vergütungen von Führungskräften und Mitarbeitern weiter, auch die Aktionäre hätten daran Teil, erklärte McDermott weiter in dem Memo, über das auch die "Wirtschaftswoche" berichtete. Zudem müsse SAP als globales Softwareunternehmen im Wettbewerb mit den stärksten Technologieanbietern die besten Mitarbeiter gewinnen und halten.

Der US-Aktionärsberater ISS und der britische Investmentfonds Hermes empfahlen und kündigten an, den Aufsichtsrat bei der Hauptversammlung am Mittwoch wegen des Vergütungssystems nicht zu entlasten. Bei SAP sei die maximale Vergütung unangemessen hoch, erklärte Hermes-Vertreter Hans-Christoph Hirt gegenüber dem "Spiegel".

Die Vergütung des SAP-Vorstandschefs war 2016 wegen der neuen Regeln für Bonusprogramme mit gut 15 Millionen Euro drei Mal so hoch ausgefallen wie im Jahr zuvor. In Deutschland liegt das Einkommen McDermotts damit knapp vor dem Gehalt von Daimler-Chef Dieter Zetsche an der Spitze der 30 Dax-Konzerne. Allerdings rangiert McDermott weit hinter seinem US-Kollegen Larry Ellison von Oracle. Dieser strich umgerechnet 40 Millionen Euro ein. Oracles Marktkapitalisierung beläuft sich aktuell auf 169 Milliarden Euro. Der SAP-Chef verdiente jedoch fast doppelt so viel wie Apple-Chef Tim Cook mit einem Salär von knapp acht Millionen Euro. Die Marktkapitalisierung des am höchsten bewerteten US-IT-Riesen beläuft sich auf 710 Milliarden Euro.

rtr