Derzeit erkranken in Deutschland jedes Jahr 500000 Menschen an Krebs. Die gute Nachricht ist, dass die Zahl derer, die an der Erkrankung sterben rückläufig ist. Der Grund dafür sind gezieltere Therapien. Hier setzt auch die Zusammenarbeit von SAP mit dem Nationalen Tumorzentrum in Heidelberg an. Mit einer von SAP entwickelten Software wird es möglich, große Mengen an Daten zusammenzuführen und auszuwerten. Für die Krebsforschung ist die Verfügbarkeit solcher Kohortendaten unabdingbar, weil aus den Daten erfolgreicher Therapien konkrete Behandlungsempfehlungen für Krebspatienten abgeleitet werden. Davon profitieren die Patienten, die Therapiezentren und nicht zuletzt SAP. Die Walldorfer erobern sich mit der Software ein neues Geschäftsfeld. Gerade der Medizinbereich verspricht noch ein hohes Potenzial, weil in dem sensiblen Bereich bisher kaum digitale Informationen genutzt werden.

Auch das Cloud-Geschäft fing einmal so an. Angesichts eines schwachen Lizenzgeschäfts begann SAP bereits vor einigen Jahren das Geschäft mit der Cloud auszubauen. Dabei müssen Kunden keine Lizenzen mehr kaufen und bei sich vor Ort installieren, sondern können gegen eine Jahresgebühr über das Internet Programme nutzen oder Daten speichern. SAP tätigte hohe Investitionen sowie milliardenschwere Zukäufe. Eine Folge davon war, dass zunächst die Kosten stiegen und die Gewinnmarge litt. Der hohe Einsatz könnte sich schneller amortisieren als zunächst angenommen. Das Cloud-Geschäft wächst rasant. Die Umsätze mit der Mietsoftware wachsen mit deutlich mehr als 30 Prozent pro Jahr. Bislang trägt das Cloud-Geschäft nur knapp zehn Prozent zum Gesamtumsatz bei. Weil das Neuauftragsvolumen noch stärker wächst, rechnet SAP schon ab 2018 mit höheren Umsätzen in der Cloud als im traditionellen Lizenzgeschäft. Schon im laufenden Jahr will SAP der Umsatz mit Cloud-Lösungen um rund 100 Prozent steigern.

Die Aktie von SAP folgte zuletzt dem Gewinntrend. Im schwachen Gesamtmarkt im August folgte ein Abverkauf und die Aktie rutschte auf knapp 56 Euro. Mit überraschend guten Zahlen im Rücken war die Kursdelle schnell wieder aufgeholt. Ende Oktober erreichte der Kurs des Dax-Titels sein bisheriges Allzeithoch bei 74,85 Euro aus dem Jahr 2000. Gelingt der Ausbruch, sind höhere Notierungen wahrscheinlich. Spekulative Anleger können mit dem klassischen Call auf den Dax-Titel die möglichen Kurszuwächse hebeln.

Basiswert SAP

Produkt Klassischer Call

WKN CC0CK6

Emittent Citigroup

Laufzeit 12.12.2016

Basispreis 64,00 Euro

Kurs des Calls 1,11 €

Omega 4,6

Aufgeld 4,32 %

Break Even 74,85 €