Ausgangssituation und Signal
Mit den Schwergewichten in den USA können die heimischen Blue Chips nicht mithalten. Selbst unter den 30 DAX-Werten gibt es nur zwei Aktien, die eine Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mrd. Euro auf sich vereinen. Mit Abstand an der Spitze bei den börsennotierten Konzernen in Deutschland rangiert SAP, die Walldorfer kommen auf rund 170 Mrd. Euro. Zur Einordnung: Deutsche Telekom, BASF und Merck kommen zusammen auf eine ähnliche Summe. Entsprechend hoch fällt daher auch die Gewichtung im Index mit knapp elf Prozent aus. Die Perspektiven von SAP beeinflussen somit nicht unerheblich auch die Entwicklung beim DAX.
Die Charts im Detail
In den vergangenen Wochen war die Aktie eine wichtige Stütze der Aufwärtsbewegung am Gesamtmarkt. Um das Potenzial auf der Ober- und Unterseite zu bestimmen, liefert ein Kurskanal erste Orientierung. Mit dem starken Wochenauftakt setzt sich der Kurs wieder von der Unterseite bei 135 Euro nach oben ab. Im südlichen Bereich verläuft auch Grenze des Vorhersagekanals (grau). Sollte die Kursschwelle im eher unwahrscheinlichen Fall in den kommenden Tagen fallen, wäre der daraus resultierende Verlust an Aufwärtsdynamik ein erstes Signal für eine mögliche Konsolidierung. Halt bieten dann die Wendemarken um 121 und 128 Euro - korrespondierend mit der 12.450er-Marke beim DAX. Solange dies nicht der Fall ist, sollte die Relative Stärke zu einer Fortsetzung der Kletterpartie führen. Im Idealfall wird die Kurslücke aus der Vorwoche zügig geschlossen. Das nächste Ziel bleibt das Rekordhoch um 144 Euro.
Bestätigt wird die bisherige Einschätzung durch das mittelfristige Preisbild. Seit Mai endete jede Korrektur in der Mitte des Schwankungskanals (hellblau). Spätestens im Bereich um 125 Euro sollte die Nachfrageseite wieder das Geschehen bei SAP dominieren. Mit dem Rücklauf an die alten Hochpunkte eröffnet sich für Neueinsteiger eine gute Gelegenheit, sofern die Aktie überhaupt eine solche Korrektur zeigt.
Etwas problematisch ist die langfristige Überhitzung, die sich erst langsam abbaut. So setzte sich der Kurs zuletzt ungewöhnlich weit von der 100-Tage-Linie nach oben ab und hat das braune Prognoseband verlassen. Zu große Erwartungen sollten Trader daher nicht haben, vorerst reicht der Platz nur knapp über die bisherige Bestmarke (145 Euro). Nur im Ausnahmefall zieht die Aktie wieder bis an die Obergrenze des im Stundenchart eingezeichneten Trendkanals bei derzeit 150 Euro an. Investoren mit einem längeren Anlagehorizont behalten den 200-Tage-Mittelwert im Blick. In den zurückliegenden Jahren lohnt es sich häufig, die SAP-Aktie rund sieben bis neun Prozent unter dem langfristigen Durchschnitt zu kaufen.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Das unten vorgestellte Long-Papier von Morgan Stanley bietet sich an schwachen Tagen im Bereich der genannten Nachkaufzonen für spekulative Trader an. Mögliche Buchgewinne sollten aber zeitnah durch Anpassen des Stop-Loss-Kurses abgesichert werden, da die Aktie langfristig überhitzt ist. Die Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals überprüft werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 150,00 |
Oberes Ziel 1 | 145,00 |
Unteres Ziel 1 | 135,00 |
Unteres Ziel 2 | 125,00 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
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Basiswert | |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MC9PDF |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 106,60 |
Knock-Out-Schwelle | 106,60 |
Hebel | 3,99 |
Kurs in EUR | 3,29 |