Am Dienstag opferte der Konzern seine Margenziele zugunsten des geplanten Wachstums. In der Branche sorgte das für Verwunderung. Beim Wettbewerber Oracle lästerte ein ranghoher Manager etwa gerade hinter vorgehaltener Hand, Oracle-Finanzchefin Safra Catz würde niedrigere Margenziele wegen des Cloudgeschäfts nicht akzeptieren. Es komme darauf an, den Übergang vom traditionellen Geschäft mit dem Verkauf von Software zum Mietmodell zu "man managen". Die Messlatte einfach niedriger zu legen, gehöre nicht dazu.

Investoren gaben sich nach den SAP-Zahlen ohnehin ernüchtert. Seit der Vorlage der Zahlen am Dienstag ist das Papier um rund fünf Prozent gefallen. Seit dem Jahreswechsel liegt das Minus bei sieben Prozent, der DAX hat im selben Zeitraum zwei Prozent zugelegt. Heute hat die SAP-Aktie im frühen Handel auch noch die charttechnische Unterstützung bei 58 Euro gerissen. Sollte das Papier heute auch auf Schlusskursbasis unterhalb dieser wichtigen Marke notieren, drohen weitere Rückschläge bis in die Zone von 52 Euro. Anleger sollten die Entwicklung heute also sehr sorgfältig verfolgen.