Allerdings seien keine Beweise für Zahlungen an südafrikanische Regierungsbeamte oder Mitarbeiter von Staatsfirmen im Zusammenhang mit Transaktionen des Bahnunternehmens Transnet und des Stromversorgers Eskom aufgetaucht, erklärte SAP.
Südafrikanische Medien hatten im Juli berichtet, SAP habe in Form von Vertriebsprovisionen Schmiergelder an eine Firma der Gupta-Familie gezahlt, die zu den Geschäftsfreunden von Ex-Präsident Jacob Zuma gehört. Ziel sei es gewesen, sich einen Auftrag von Transnet und anderer staatseigener Firmen wie Eskom über umgerechnet 66 Millionen Euro zu sichern. Mit Transnet wie auch Eskom schloss SAP in den vergangenen Jahren Verträge ab.
Im Zuge der Ermittlungen hatte SAP bereits vergangenen Sommer drei leitende Angestellte zunächst beurlaubt und dann suspendiert. Inzwischen schieden sie ohne Abfindung aus dem Unternehmen aus. Die Walldorfer erklärten, Konsequenzen gezogen zu haben und inzwischen keine Provisionszahlungen bei öffentlichen Aufträgen in Ländern mit hohem Korruptionsrisiko zu tätigen. Zudem seien die Compliance-Prozesse komplett überarbeitet worden. In der kommenden Woche will der Konzern einen neuen Chef für das Südafrika-Geschäft ernennen.