Die SAP-Aktie dürfte nach Quartalszahlen vor einer neuen Rallye stehen. Denn das Zahlenwerk fiel überraschend positiv aus und die Dividende könnte kräftig erhöht werden. Welchen Wermutstropfen es gibt und was Anleger jetzt tun sollten.
Am Montagabend nach Börsenschluss präsentierte SAP seine Quartalszahlen. Die SAP-Aktie stieg bis zum Nachmittag um 6,6 Prozent und notiert bei über 195 Euro. Und zwar, weil die Quartalszahlen gut ausfielen:
SAP mit starken Quartalszahlen - Aber Wermutstropfen
So stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 10 Prozent auf 8,29 Milliarden Euro. Dazu sagt CEO Christian Klein: "Unsere Cloud-Wachstumsdynamik blieb im zweiten Quartal stark, wobei Business AI viele Geschäfte ermöglichte. Wir setzen unsere Transformation weiterhin mit großer Disziplin um, was zu einer Erhöhung unserer Betriebsgewinnziele für 2025 führt." Der operative Gewinn legte dabei währungsbereinigt nach Non-IFRS um 35 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro zu.
Für SAP ist dabei vor allem die schnelle Umsetzung der Transformation verantwortlich. Dennoch gibt es auch einen kleinen Wermutstropfen: So werden aktuell viele Kosten entstehen, weil SAP aufgrund der Transformation Mitarbeitern Abfindungspakete bietet. Diese werden scheinbar großzügig angenommen, weswegen nun schneller Kosten entstehen, die in Zukunft dann aber wegfallen sollen. Diese Kosten sollen bei rund 3 Milliarden Euro liegen - SAP hatte bislang Rückstellungen für diese Zwecke in Höhe von 2,2 Milliarden Euro gebildet.
Doch wie schätzt das Management die Zukunft konkret ein?
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Für das Gesamtjahr erwartet SAP dabei auch weiterhin starke Zahlen: So soll der Cash Flow voraussichtlich bei 3,5 Milliarden Euro liegen und der operative Gewinn um rund 17 bis 21 Prozent auf 7,6 bis 7,9 Milliarden Euro steigen. Bei den Cloud-Umsätzen rechnet SAP mit einem Plus von bis zu 27 Prozent auf 17 bis 17,3 Milliarden Euro.
Was für die SAP-Aktie ebenfalls von Vorteil ist: Bereits jetzt stieg der Cashflow, welcher ja auch für Investitionen und die Dividendenzahlungen spannend ist, deutlich von 500 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro im zweiten Quartal. Zudem läuft das Aktienrückkaufprogramm bei SAP weiter. Dieses Rückkaufprogramm ist noch bis zum 31. Dezember 2025 datiert und soll bis dahin 5 Milliarden Euro gekostet haben. Stand 30. Juni waren bislang 1,87 Milliarden Euro davon ausgegeben.
Insgesamt sind das alles gute Zahlen für die SAP-Aktie und das Papier dürfte seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Solange das Papier über der 50-Tage-Linie notiert kaufen Anleger weiter zu und setzen auf die Fortsetzung des Trends. Auch BÖRSE ONLINE rät weiter zum Kauf der SAP-Aktie mit einem Kursziel von 210 Euro.
Nachbörslich hatte das Papier gestern noch deutlich zugelegt von 183 Euro auf rund 190 Euro. Auch nach Börseneröffnung am Dienstag zeigt SAP Stärke und steigt auf über 195 Euro.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: SAP.