Die Softwareschmiede SAP ist mit einem Börsenwert von 103 Milliarden Dollar auf Platz 60 (Juni: 77) in der Rangliste vorgerückt.

Unter den Top 100 weltweit finden sich fünf deutsche Firmen, dominiert werden sie weiterhin von den USA: Dort sitzen die 14 wertvollsten Unternehmen der Welt. Erst auf Platz 15 rangiert mit dem Ölkonzern Royal Dutch Shell (226 Milliarden Dollar) ein europäischer Konzern.

59 der 100 teuersten Firmen der Welt kommen aus den USA, nur 23 aus Europa. Für EY-Deutschland-Chef Hubert Barth ist das ein Alarmzeichen: "In Europa spielen vor allem etablierte Auto-, Pharma- und Rohstoffkonzerne eine große Rolle. Junge Unternehmen, die es hinsichtlich Umsatz und Marktkapitalisierung mit etablierten Großkonzernen aufnehmen können, sucht man in Europa weitgehend vergeblich." Mit der Google -Holding Alphabet (552 Milliarden Dollar) und Microsoft (492 Milliarden) folgen zwei dieser Unternehmen auf den Plätzen zwei und drei im Ranking, auch Amazon und Facebook rangieren in den Top 10. "Wir sollten aufpassen, dass die europäische Wirtschaft von der digitalen Revolution nicht auf dem falschen Fuß erwischt wird."

In Deutschland ist Siemens mit 98 Milliarden Dollar Börsenwert die Nummer zwei, gefolgt von Bayer (85 Milliarden), BASF (84 Milliarden) und Daimler (79 Milliarden). Der Autobauer hat im vergangenen halben Jahr den größten Sprung gemacht. Die Deutsche Telekom dagegen ist aus den Top 100 knapp herausgefallen. Unter den 300 Firmen mit der größten Marktkapitalisierung weltweit finden sich 15 aus Deutschland.

Den größten Sprung nach oben machte seit der Jahresmitte die Finanzbranche, die 20 (Ende Juni: 15) der schwersten 100 Firmen stellt. Darunter sind acht amerikanische und sechs chinesische, aus Europa kommen zwei (HSBC und BNP Paribas ). Deutschland stellt mit dem Versicherungsriesen Allianz (Platz 110, 75 Milliarden Dollar) nur ein Mitglied im Klub der Top 300.

Weit vor dem wertvollsten deutschen Unternehmen rangieren drei aus der Schweiz - allerdings nicht aus dem Finanzsektor: Der Nahrungsmittelriese Nestle belegt mit 214 Milliarden Dollar Platz 21, gefolgt von den Pharmakonzernen Roche (194 Milliarden, Platz 28) und Novartis (171 Milliarden, Platz 35). Unter den Top 300 finden sich weitere sieben Schweizer Firmen.

rtr