Der niedersächsische Laborausrüster Sartorius hat nach einem kräftigen Gewinnanstieg im vergangenen Jahr seine mittelfristigen Renditeziele erhöht. Vor allem ein starkes Geschäft mit der Pharmaindustrie verleiht dem Göttinger Unternehmen Schwung. Für 2020 rechnet das Management nun mit einer operativen Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von etwa 26 bis 27 Prozent, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte. Bislang hatte der Vorstand 23 Prozent in Aussicht gestellt, hatte sich dieses Ziel aber bereits 2011 gesteckt. Der Umsatz soll unverändert auf zwei Milliarden Euro steigen. "Für 2016 ist unser Ausblick positiv und auch mittelfristig sehen wir uns weiter auf Kurs, deutlich und profitabel zu wachsen", sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg.
An der Börse griffen die Anleger zu: Sartorius-Aktien stiegen um mehr als vier Prozent auf ein Rekordhoch von gut 248 Euro und waren mit Abstand größter Gewinner im Technologieindex TecDax. Vor allem der Ausblick für 2016 sei überraschend stark, urteilten die Analysten der Berenberg Bank. Sartorius rechnet damit, dass die Ebitda-Marge den Vorjahreswert von 23,6 Prozent um einen Prozentpunkt übertreffen wird. Der Umsatz soll dieses Jahr wechselkursbereinigt um zehn bis 14 Prozent zulegen. 2015 kletterte der Umsatz wechselkursbereinigt um 16 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro - etwas mehr als erwartet. Der Überschuss lag bei gut 107 Millionen Euro nach 66 Millionen im Jahr davor. Vor allem das Geschäft mit Einwegprodukten für die Herstellung von Biopharmazeutika war im vergangenen Jahr der Wachstumsmotor. Daneben profitierten die Niedersachsen auch von hoher Nachfrage in Nordamerika und Einsparungen.
Reuters