Man kann die historischen Erträge mit Anleihen nicht nahtlos in die Zukunft fortschreiben. Diese Meinung vertritt Eckhard Sauren seit mehr als zwei Jahren. Entsprechend veröffentlichte der Kölner Dachfondsmanager Anfang 2015 sein Buch "Die Zinsfalle", das diese Thesen ausführlich stützte. Womöglich kam Sauren mit seinen Warnungen zu früh. Denn die Bondrenditen fielen zunächst weiter, sodass daraus Kursgewinne entstanden. Doch seit Anfang 2017 müssen Anleger mit Anleihen guter Bonität Verluste verkraften, sodass Sauren sich endlich bestätigt sieht. "Jetzt kommt die Stunde der zinsunabhängigen Strategien", sagt er. "Künftig werden sich die Fähigkeiten von Fondsmanagern auszahlen, die nicht nur von fallenden Zinsen profitieren können." Sauren managt etliche Dachfonds, in denen Absolute-Return- und marktneutrale Strategien eine immer größere Rolle spielen. Das gilt auch für seinen größten Fonds, den Sauren Global Defensiv. Absolute-Return-Fonds für Aktien (24 %) und Anleihen (18 %) gewichtet er darin am stärksten. Dann folgen Global-Macro-Fonds (15 %), Long/Short-Aktienfonds (10 %), Alpha-Strategie (10 %) und Multi-Strategie-Fonds (9 %). "Wir möchten unsere Fonds so aufbauen, dass wir künftige Gewitter gut überstehen können", sagt Sauren. "Deshalb investieren wir in sehr viele unterschiedliche Strategien und fähige Fondsmanager, die in Vergangenheit gut mit schwierigen Börsenphasen zurecht gekommen sind."
Der Fokus auf Absolute-Return-Strategien könnte sich in den nächsten Jahren stärker auszahlen als bislang.