Gleichzeitig verweist Schaeffler aber auf steigende Kosten, auch für Rohmaterialien, deren Auswirkungen 2022 zunehmen dürften. Der Gewinnmargenausblick für die Sparte Automotive Technologies 2022 werde daher unter der Prognose für 2021 liegen. Konkrete Prognosen für das neue Jahr soll es im März geben. Die Aktien gerieten deutlich unter Druck
Den Ausblick für das vergangene Jahr bestätigte der Konzern. Demnach rechnet Schaeffler mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von über 7 Prozent. Die um Sondereffekte bereinigte Marge für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll bei 8 bis 9,5 Prozent liegen. Für die Sparte Automotive Technologies wurden zuletzt im November bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal mehr als 6 Prozent in Aussicht gestellt.
Mit Blick auf 2021 ist in der Präsentation von einem guten Jahresende die Rede. Der Dezember-Umsatz habe dank der Erholung des globalen Pkw-Absatzes über der Erwartung gelegen. Wegen der Pkw-Flaute infolge des weltweiten Chipmangels hatte das Unternehmen den Umsatzausblick erst im November gesenkt.
Analyst Jose Asumendi von der Bank JPMorgan rechnet angesichts der aktuellen Aussagen mit sinkenden Gewinnerwartungen des Marktes für das laufende Jahr. Auch Branchenexperte Michael Punzet von der DZ Bank sieht den Margenausblick für den Bereich Automotive Technologies unter dem Konsens. Allerdings dürfte das Management zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr sowie wegen der großen Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung den Ausblick sehr konservativ formuliert haben, erklärt der Analyst.
Die Schaeffler-Aktien starteten mit deutlichen Verluste in den Tag und notierten gegen Mittag gut fünf Prozent im Minus bei 7,01 Euro. Seit dem guten Jahresauftakt mit einem Sprung bis auf 7,85 Euro haben sie damit fast elf Prozent verloren. Sie kosten wieder so viel wie Mitte Dezember.
dpa-AFX