von Andreas Büchler, Herausgeber des Index-Radar (mehr Infos auf Seite 6)




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Sein bisheriges Aufwärtstempo, das der Markt seit Anfang August gezeigt hat, kann er nicht mehr beibehalten. Die entsprechende Aufwärtstrendgerade im Fünf-Minuten-Chart wird nicht mehr gehandelt und ist dem entsprechend nach unten durchbrochen worden (rote Linie). Doch sie war ohnehin zu steil, um auf Dauer durchgehalten zu werden.

Wichtiger ist die Botschaft, die Marktteilnehmer nun bei 9550/9600 Zählern senden. Dort verläuft die 21-Tage-Linie sowie eine horizontale Kaufzone im Chart. Bleibt hier die Nachfrage ebenfalls aus, wäre das bereits etwas kritischer zu werten. Momentan deutet jedoch nichts auf stärkeren Verkaufsdruck hin, die Kurse schieben sich eher seitwärts. Kommt es dennoch dazu, ist der Bereich bei rund 9350/9420 Zählern noch Käufe zu erwarten. Darunter hätte der DAX mehr als die Hälfte der laufenden Erholungsbewegung wieder nach unten korrigiert, dann geht es meistens nicht mehr weiter.

Solange dieses Szenario nicht eintritt, bleiben die im Fünf-Minuten-Chart erkennbare, schwache horizontale Chartbarriere bei 9775 und vor allem die seit Jahresbeginn immer wieder als Hürde in Erscheinung getretene 9800er-Marke die nächsten Ziele. Auch die Untergrenze des langfristigen Ex-Aufwärtstrends bei etwa 9860 Zählern dürfte sich als Kursbremse erweisen. Diese Einflussfaktoren dürften einen Durchmarsch bis zurück ans Allzeithoch bei 10.050 Punkten derzeit erfolgreich verzögern. Per Saldo ergeben die beschriebenen Rahmenbedingungen eine Seitwärtstendenz mit leicht positivem Charakter. Anleger müssen sich entsprechend schon mit geringeren Kursbewegungen zufrieden geben, und entsprechend mit Hebelprodukten arbeiten, wenn sie in dieser Phase unbedingt spekulieren möchten.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Nachdem der Markt auch die Zone um 9600/9700 geknackt hat, ist das Risiko weiterer Verluste unter die erste stärkere Unterstützung bei 8900 inzwischen deutlich gesunken - der nächste Halt auf der Südseite bei 8500 Zählern ist damit vorerst wieder vom Tisch. Stattdessen rücken die Zone um 9800/9860 (Ex-Aufwärtstrend und horizontale Barriere) sowie das Allzeithoch um 10.050 wieder in den Mittelpunkt.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ist der Aufwärtstrend gebrochen, hier ist Abwärtspotenzial erkennbar. Bevor die Kurse nicht mindestens 25 bis 35 Prozent unter die 200-Tage-Linie fallen, ist der Markt aus ganz langfristiger Sicht nicht als überverkauft zu sehen. Kursverluste bis an die 7500er-Marke, wo eine weitere Unterstützung liegt, sind aus dieser Perspektive durchaus möglich. Allerdings nur, wenn die 8900er-Marke nicht halten sollte. Derzeit ist dies noch offen, Anleger müssen noch nicht mit dem Schlimmsten rechnen.

Insbesondere aus dem übergeordneten Sichtwinkel wird erkennbar: Seit 2009 tendiert der Markt nach oben, und selbst Korrekturen wie der Mini-Crash in 2011 konnten den DAX nicht allzu lange vom Steigen abhalten. Diese Tendenz dürfte sich auch nach einer ausgeprägten Konsolidierung, wenn sie denn kommt, wieder fortsetzen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände




























Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft. Bei der Market Technicians Association, New York, absolvierte er die "Chartered Market Technician"-Prüfungen Level 1 und 2. Seine Analysen erschienen unter anderem bereits bei der Financial Times Deutschland und dem Zertifikatejournal.

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