von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Mehrmals hat der Deutsche Aktienindex am Donnerstag eine scharfe Kehrtwende von fallenden zu steigenden Kursen und umgekehrt hingelegt. Börsianer bezeichnen dies als Sägezahnmarkt - ein äußerst ungewöhnliches Verhalten, bei dem größte Vorsicht angebracht ist. Per Saldo tendierten die Kurse gestern negativ, die Verkäuferseite dominierte also.

Damit ist auch weiterhin mit einer Korrekturbewegung des Index zu rechnen, zumal heute zu Handelsbeginn auch die Unterstützung bei 9370/9400 Punkten unterschritten wurde. Kann sich der DAX bis Handelsende nicht mehr erholen, sind weitere Verkäufe bis 9150/9225 vorprogrammiert. Bereits jetzt ist diese Gefahr hoch. Zumindest die schwankungsintensive Seitwärtsphase dürfte sich vorerst fortsetzen, erneute starke Gewinne sind momentan noch eher unwahrscheinlich.

Doch gerade dies benötigt der Index, um seine charttechnische Situation zu entspannen: Bessern würde sich die Lage erst jenseits der 9600/9610, dann hätte der Markt 61,8 Prozent der jüngsten Konsolidierung wieder aufgeholt (ein so genanntes Fibonacci-Retracement). Danach wird eine Fortsetzung der Verkaufswelle statistisch deutlich unwahrscheinlicher. Dieses Szenario ist kurzfristig noch nicht in Sicht, selbst wenn mittel- bis langfristig alle Trends weiter nach oben weisen.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Seit Jahresbeginn zeigt der DAX zwar nur noch eine Seitwärtsbewegung mit leichten Abwärtstendenzen, doch der übergeordnete Aufwärtstrendkanal ist intakt und lässt den Kursen Aufwärtsspielraum bis in den Bereich 10.100 / 10.300 Zähler. Nach unten bietet der Kurskorridor aber ebenfalls noch Platz: Erst knapp über der 200-Tage-Linie bei aktuell etwa 8955 Punkten dürften langfristig denkende Schnäppchenjäger aus charttechnischer Sicht wieder zugreifen.

Auch wenn es aus der übergeordneten Perspektive nach oben geht, ist damit nicht klar, welche der beiden Grenzen zuerst getestet wird. Dies muss ein Blick auf kurzfristigere Charts zeigen.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände