Öl? Der Preis für das Barrel Brent ist am Mittwoch noch einmal deutlich gefallen und jetzt notiert Schwarzes Gold nur noch halb so hoch wie vor einem Jahr und hat zudem auch noch das Vieljahrestief vom Januar unterboten. Kein Wunder, dass Firmen der Ölbranche da im Moment ebenfalls wenig gefragt sind. Der Anbieter von Dienstleistungen und Technik für die Mineralölindustrie Schlumberger beispielsweise hat seit Mai rund 15 Prozent an Wert verloren und hat damit in etwa den tiefsten Kurslevel der letzten zwei Jahre erreicht.

Im zweiten Quartal waren die Zahlen des Konzerns aus Houston in Texas auch alles andere als berauschend. Insbesondere wegen des Einbruchs bei den Bohraktivitäten auf dem nordamerikanischen Festland - Stichwort Fracking - mit einem Rückgang der Bohrplattformen um 40 Prozent fielen die Umsätze in Nordamerika um 27 Prozent. Immerhin zeigten sich die internationalen Geschäfte mit einem Minus von etwa fünf Prozent noch vergleichsweise stabil und so ergab sich insgesamt im zweiten Quartal ein Umsatzrückgang von zwölf Prozent auf 9,0 Milliarden Dollar. Kein Wunder, dass das Ergebnis je Aktie da deutlich von 1,37 auf 0,88 Dollar zurückging.

Immerhin sieht Firmenchef Paal Kibsgaard bei der Zahl der Bohrplattformen in den USA jetzt den Tiefpunkt erreicht und rechnet in der zweiten Jahreshälfte sogar mit einem leichten Anstieg bei den Bohr- und Fertigstellungsaktivitäten. International erwartet der Manager zwar im Gesamtjahr keine Besserung mehr, geht aber davon aus, dass Schlumberger insgesamt seine Marktstellung ausbauen kann.

Aber weg von Fundamentaldaten hin zur Charttechnik. Und da ist es bei Schlumberger im Moment hochspannend. Infolge des Kursrückgangs am Mittwoch notiert die Aktie nun im Bereich der starken Unterstützung bei rund 80 Dollar. Von dort konnte der Titel in den letzten Monaten und Quartalen schon mehrfach um zehn Prozent oder mehr nach oben drehen. Im März war das so, im Januar und im Dezember. Und im September 2013 startete Schlumberger von diesem Unterstützungsniveau aus sogar seinen starken Kursaufschwung bis zum 40zig-Jahreshoch im Juni 2014 bei 117,95 Dollar.

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Risikofreudige Anleger setzen mit einem Call auf einen erneuten Kursaufschwung. Da Schlumberger zuletzt im Dezember 2012 unter 70 Dollar notierte, scheint ein Call mit Knock-out und Basis von jeweils 70,9845 Dollar mit einem 8er-Hebel als sehr vielversprechend.

Basiswert: Schlumberger

Produkt: Knock-out Call

ISIN: DE000CR8RBM6

Emittent: Commerzbank

Laufzeit: endlos

Basispreis: 70,9845 Dollar

Knock-out: 70,9845 Dollar

Bezugsverhältnis: 10:1

Hebel: 8,1