von Stefan Mayriedl

Mit einem 52-Wochen-Plus von fast 40 Prozent liegt der italienische Leitindex FTSE MIB in Europa im Spitzenfeld (noch besser performt hat beispielsweise Griechenland). Auch das erste Halbjahr lief mit Aufschlägen von etwa 11 Prozent besser als etwa beim DAX - und das trotz der zuletzt doch recht scharfen Korrektur. In diese hinein kann nun eine passende Spekulation für das zweite Halbjahr getätigt werden.

Da insbesondere die Kombination aus zehnmonatigen Aufwärtstrend und steigender 40-Wochen-Linie intakt ist, bleiben tendenzielle Long-Positionen en vogue. Capped-Calls sind nicht verfügbar, also suche ich nach Stay-High-Scheinen oder Inlinern mit engerer unterer Schwelle.

Von den Stay-Highs weisen 15 eine Gewinnchance von mindestens 40 Prozent auf. Soll die Schwelle nicht nur bei weniger als 20.000 Punkten und damit unter der oben genannten Unterstützungskombination liegen, sondern auch einen Test des knapp zweijährigen Aufwärtstrends überstehen, der aktuell um 18.300 Zähler verläuft, dann schrumpft das Angebot auf 1 einzigen Schein (WKN: SG45CM) mit 18.000er-Schwelle und 43 Prozent Potenzial bis Juni 2015.

Interessanter ist das Angebot bei Inlinern. Legt man obige Kriterien an, stehen 32 FTSE-MIB-Inliner zur Auswahl. Entscheidend ist als Nächstes aber noch, dass die obere Schwelle weiter entfernt liegt als die untere. Ein K-O-Kriterium für 30 Scheine.

Von den beiden übrig bleibenden gefällt mir jener am besten der um 42 Prozent klettert, sofern der italienische Leitindex bis zum 20. März 2015 zwischen 18.000 und 26.000 Punkten bleibt. Über die entscheidenden Unterstützungen wurde bereits gesprochen. Oben wäre auch nach einem Ausbruch auf neue Drei-Jahres-Hoch die Schwelle nicht wirklich in Gefahr. Zu massiv sind die von 2009 bis 2011 etablierten horizontalen Widerstände um 23.250/24.550 Zähler.

Name: FTSE-MIB-Inliner

WKN: SG473B

Aktueller Kurs: 6,87 € / 7,02 €

Schwellen: 18.000 Pkt. / 26.000 Pkt.

Laufzeit: 20.03.15

Stoppkurs: 2,50 €

Zielkurs: 9,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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