Puma kommt nicht so schnell wieder auf die Beine wie erhofft. Wegen hoher Kosten der neuen Werbekampagne schrieb der Sportartikelausrüster im Schlussquartal unter dem Strich überraschend einen Verlust von 4,6 Millionen Euro. "Wir wissen, dass die Trendwende bei Puma noch etwas Zeit benötigen wird, aber 2014 markiert einen Wendepunkt", sagte Vorstandschef Björn Gulden am Montag. Im November hatte er noch 2014 selbst als das Jahr der Trendwende bezeichnet. Von Reuters befragte Analysten hatten für das vierte Quartal - auch weil Puma zum Jahresende nicht mehr von Sonderlasten für den Konzernumbau gedrückt wurde - einen Überschuss von 6,9 Millionen Euro prognostiziert.
An der Börse war die Puma-Aktie mit einem Minus von bis zu zwei Prozent einer schwächsten Werte im SDax.
Nur knapp erreichte Puma im Gesamtjahr die eigenen Ergebnisziele. Mit einem Betriebsgewinn (Ebit) von 128 Millionen Euro erwirtschaftete der Konzern eine Umsatzrendite von 4,3 Prozent. Angepeilt hatte Gulden eine Marge von rund 4,5 Prozent - inklusive der Belastungen durch die Turbulenzen an den Devisenmärkten. Der Jahresüberschusss von 64 Millionen Euro entsprach einer Umsatzrendite von 2,2 Prozent, nachdem Gulden noch im November rund 2,5 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Der Jahresumsatz stagnierte bei 2,97 Milliarden Euro.
Die Dividende fällt niedriger aus, als Experten erwartet hatten. Den Aktionären, darunter dem französischen Luxusgüterkonzern Kering als Haupteigner, zahlt Puma für 2014 50 Cent je Aktie, so viel wie im Jahr davor. Die Mehrheit der von Reuters befragten Analysten hatte mehr erwartet, im Durchschnitt waren es 62 Cent.
Gulden hat dem Unternehmen eine Fitnesskur verordnet, nachdem sich die Franken mit Lifestyle-Kleidung und einer überbordenden Produktpalette verzettelt hatten. Im vergangenen Jahr startete Puma eine aufwendige Werbekampagne unter dem Slogan "Forever faster" und baute seine Sponsoringaktivitäten aus.
Reuters