Konzernweit gingen die Einnahmen von Oktober bis Dezember binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf rund 8,8 Milliarden Dollar zurück, übertrafen damit aber die Schätzungen der Analysten deutlich. Auch der Gewinn war immer noch höher als Finanzexperten kalkuliert hatten. Im Gesamtjahr 2013 verdiente Goldman Sachs 8,04 Milliarden Dollar, acht Prozent mehr als 2012. Vorstandschef Lloyd Blankfein sprach von "soliden Renditen in einem etwas herausfordernden Umfeld". Er hoffe nun auf eine Erholung der US-Wirtschaft und bessere Bedingungen. Der Auftragsbestand im Investmentbanking sei Ende des Jahres höher gewesen als Ende 2012.
Mit einer Eigenkapitalrendite von elf Prozent lag Goldman 2013 zwar über den von Analysten auf zehn Prozent veranschlagten Kapitalkosten, war aber weit entfernt von Renditen, die in der Vergangenheit bei 30 Prozent lagen. Die Goldman-Sachs-Aktie gab im vorbörslichen Handel an der Wall Street leicht nach.
Goldman Sachs spart auch an den eigenen Investmentbankern: Die Gehaltskostenquote lag im vergangenen Jahr mit 36,9 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 2009. Zwei Jahre zuvor hatten die Banker noch 42,4 Prozent der operativen Einnahmen als Gehalt und Boni ausgezahlt bekommen. Insgesamt fielen die Personalkosten um drei Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal zogen sie allerdings um elf Prozent an.
Zuletzt hatte es von den US-Banken unterschiedliche Signale gegeben - je nach der Ausrichtung des Geschäfts. JPMorgan hatte Probleme im Investmentbanking, bei der Bank of America lief es dagegen besser. rtr