Im Vorjahreszeitraum hatte Schaeffler noch einen Gewinn von 230 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz fiel währungsbereinigt um 9,2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Eine konkrete Prognose wagte Schaeffler nicht. Der Konzern gehe momentan davon aus, im Geschäftsjahr 2020 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum, eine EBIT-Marge vor Sondereffekten und einen Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten unterhalb der jeweiligen Vorjahreswerte zu erzielen.
"Das zweite Quartal wird schwierig. Die von uns aufgesetzten Gegensteuerungsmaßnahmen werden weiter konsequent umgesetzt", sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld. Die Automotive-Sparte fuhr im ersten Quartal einen operativen Verlust von 220 Millionen Euro ein. Zudem musste Schaefler hier auf den zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert 249 Millionen Euro abschreiben. Hinzu kamen Kosten für den Stellenabbau in Europa, den das Unternehmen um 600 auf 1900 Arbeitsplätze erhöhen will.
Positiv entwickelte sich allerdings der Free Cash Flow. Mit 137 (Vorjahr: minus 235) Millionen Euro lag der deutlich über den Erwartungen etwa der Analysten von JP Morgen, die mit 50 Millionen Euro gerechnet hatten. Grund dafür seien die signifikant niedrigeren Kapitalausgaben, erläuterten die Experten. Zudem sei das Ergebnis in der Industrie-Sparte besser ausgefallen als erwartet. Schaeffler-Chef Rosenfeld gab sich mit Blick auf den Mittelzufluss optimistisch: "In Verbindung mit der komfortablen Liquiditätsposition und der guten Qualität unserer Bilanz sind wir zuversichtlich, dass wir die aktuelle Krise erfolgreich meistern." Die im Kleinwertesegment SDax notierten Schaeffler-Aktien stiegen mehr als acht Prozent.
rtr