Mit großem Tamtam startete im Januar 2009 der
db x-trackers
db Hedge Fund Index ETF. Es war der weltweit erste
ETF, der direkt in Hedgefonds investiert, indem er den
db Hedge Fund Index abbildet. Basis ist eine Palette von Hedgefonds
auf der X-markets-Hedge-Fund-Plattform der Deutschen
Bank. Konkret handelt es um folgende fünf Indizes auf unterschiedliche
Hedgefondsstrategien: dbX-THF Equity Hedge Index
(36 %), dbX-THF Event Driven Index (32 %), dbX-THF Credit and
Convertible Index (9 %), dbX-THF Systematic Macro Index (13 %)
und dem dbX-THF Global Macro Index (11 %). Der Hedgefonds-Index
wird jedes Quartal neu gewichtet. Basis dafür ist die Gewichtung
der jeweiligen Strategie am gesamten Vermögen der Hedgefondsbranche.
Herangezogen werden die Daten von Hedge Fund
Research (HFR). Bereits im September 2009 durchbrach er die
Schallmauer von einer Milliarde US-Dollar. Ein durchschlagender
Erfolg also. Derzeit weist er immer noch ein Volumen von rund
384 Millionen Euro auf. Erstaunlich, denn die Performance ist
nicht unbedingt überragend. Gute sechs Prozent hat er seit Anfang
2009 zugelegt. Also eher unterdurchschnittlich. Die Volatilität
lag zwar im Bereich zwischen vier und fünf Prozent. Dennoch
sind Jahresrenditen von knapp über ein Prozent kaum etwas, was
Anleger hinter dem Ofen hervorlockt. Warum die Performance
trotz der niedrigen Gebühren auf dem Factsheet so überschaubar
ist, zeigt ein Blick auf den Vergleichsindex. Er hat im identischen
Zeitraum um mehr als das Doppelte zugelegt. Das heißt also, dass
im Verborgenen noch etwa ein Prozent zusätzliche Kosten schlummern,
die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.
Der Hedgefonds-Index der Deutschen Bank ist grundsätzlich einen gute Idee.
Jedoch stimmt bislang die Performance nicht.
jk