Während in den anderen großen Industriestaaten die Notenbanken ihre Geldpolitik lockern, steht in Schweden im Dezember eine Zins­erhöhung an. Die Riksbank hat dies mehrfach vergleichsweise deutlich signalisiert. Davon konnte die schwedische Krone zuletzt bereits profitieren, nachdem sie seit Jahresanfang zunächst unter anderem wegen der globalen Handelskonflikte eingebüßt hatte.

Diverse Währungsanalysten rechnen für die kommenden Monate mit einer weiteren Aufwertung der schwedischen Devise gegenüber dem Euro. Risikobereite Anleger können auf dieses Szenario mit einem Hebelzertifikat setzen.

Einmalige Erhöhung


Derzeit liegt der Leitzins bei minus 0,25 Prozent. Bei der Sitzung am 19. Dezember dürfte die Riksbank den Satz auf null Prozent anheben. Anfang der Woche betonten Notenbankvertreter, dass sich die Daten zur Konjunktur des Landes im Einklang mit den zuletzt geäußerten Erwartungen entwickelt hätten.

Allerdings sollte es nach der Anhebung eine längere Pause geben, mit weiteren Zinsschritten ist dann erst einmal nicht zu rechnen. Die global nachlassende Konjunkturdynamik geht auch an Schweden nicht spurlos vorüber. Für 2019 wird mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,4 Prozent gerechnet, 2020 dürfte die schwedische Wirtschaft den Prognosen zufolge um 1,2 Prozent zulegen. Zur Einordnung: Für die Eurozone wird für das laufende Jahr ein BIP-Plus von 1,2 Prozent und für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 0,9 Prozent erwartet.

Optimistische Prognosen


Mit einer Zinsanhebung wäre die Geldpolitik der Riksbank zwar restriktiver als die Haltung der Europäischen Zentralbank, aber dennoch weiterhin expansiv. Die skandinavische Devise dürfte insgesamt davon profitieren. Mitte der Woche mussten für einen Euro rund 10,55 Kronen gezahlt werden. Die Währungsanalysten der DZ Bank rechnen auf Sicht von drei Monaten mit einem Kurs von 10,40 Kronen je Euro.

Mit einem Knock-out-Zertifikat (ISIN: DE 000 PZ3 LCQ 4) von BNP Paribas können Anleger mit einem Hebel von derzeit vier auf eine gegenüber dem Euro aufwertende Krone setzen. Sollte die schwedische Devise wider Erwarten doch an Wert verlieren, gibt es entsprechend große Einbußen. Die Knock-out-­Barriere, bei der Totalverlust droht, ist aktuell rund 24 Prozent entfernt.