Die Investmentthese, dass ihre bereits auf die neuen IMO-Emissionsverordnungen der Frachtschifffahrt vorbereitete Flotte in den nächsten Monaten Knappheitspreise bei ihren Frachtraten verlangen kann, ist fraglich. Denn aktuell verbraucht allein China 20 Prozent weniger Erdöl. Der Nachfrageeinbruch nach dem Rohstoff beschert Scorpios Konkurrenten Zeit für die Umrüstung, ohne dass der Frachtmarkt sich zu sehr anspannt. Die Gewinn-Bonanza, auf die viele spekulierten, ist in Frage gestellt. Die weitere Entwicklung von Scorpio Tankers hängt von der Schwere der Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft ab. Schon die jüngsten Zahlen hatten wegen saisonaler Schwankungen leicht enttäuscht. Das Kursziel der Analysten liegt mit 41 Euro bei mehr als dem Doppelten des aktuellen Kurses. Die Aktie wird in den kommenden Wochen allerdings hochvolatil bleiben. Nachdem der Titel bei 25,20 Euro ausgestoppt wurde, sollten Neueinsteiger vorerst an der Außenlinie bleiben.
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