Weitere Einzelheiten und Prognosen für 2021 ließ Scout24 zunächst offen. "Der verlängerte Lockdown und die anhaltenden Unsicherheiten durch Covid-19 machen konkrete Wachstumsprognosen für das laufende Geschäftsjahr schwierig", sagte Finanzchef Dirk Schmelzer.
Für den Analysten Marcus Diebel von der US-Bank JPMorgan waren die jüngsten Zahlen so in etwa erwartet worden. Goldman-Sachs-Analystin Lisa Yang ist ähnlicher Meinung, hofft aber auf mehr Informationen zum Ausblick und zur Preisstrategie für das laufende Jahr.
RBC-Analystin Wassachon Udomsilpa warnte unterdessen vor einem Abwärtstrend bei der Margenentwicklung. Grund dafür sei, dass das Management für das laufende Jahr den Fokus auf Wachstum lege. Die Scout24-Aktie gab im Vormittagshandel zeitweise über 4 Prozent nach.
2020 zog der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um etwas mehr als ein Prozent auf knapp 354 Millionen Euro an. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg nahezu ebenso stark auf 212,3 Millionen Euro. Damit erreichte der Konzern die für das vergangene Jahr gesetzten Ziele und schnitt etwas besser ab, als Experten es erwartet hatten. Auch die gesteckte Marge des bereinigten Ebitda von 60 Prozent konnte der Konzern erreichen.
Von den drei Segmenten konnte Scout24 nur bei den Wohnimmobilien seine Umsätze steigern. Bei den Geschäftsimmobilien und dem Werbegeschäft sah es dagegen mau aus. Letzteres war aufgrund der Corona-Pandemie rückläufig, begründete das Management. Am 25. März 2021 will Scout24 den vollständigen Geschäftsbericht 2020 veröffentlichen.
dpa-AFX