Fondsmanager


Carsten Dehn wurde 1965 in Frederikshavn, Dänemark geboren. Er hat "Finance" an der Copenhagen Business School studiert und begann 1989 als Aktienanalyst bei Danske Securities. 1991 wechselte er zu Baltica Securities. Zwei Jahre später wurde er "Head of Research" bei Alfred Berg in Kopenhagen und seit 2003 ist er bei der SEB. Als Aktienchef managt er verschiedene Fonds. Einer davon ist der sehr erfolgreiche SEB European Equity Small Caps, den er seit 2004 betreut.

Anlagestrategie


Die beiden Fondsmanager Carsten Dehn und Ulrik Ellesgaard haben in Europa ein riesiges Betätigungsfeld. Es gibt rund 8000 Small Caps mit einer Marktkapitalisierung von unter zwei Milliarden Euro. Infrage kommen dabei nur Titel, die ein tägliches Handelsvolumen von rund einer Million Euro aufweisen. Nach einem Screening all dieser Titel bleiben noch etwa 250 übrig, die die beiden näher analysieren. Dabei greifen Dehn und Ellesgaard auf die klassische "SWOT-Analyse" zurück. Die englische Abkürzung steht für Stärken, Schwächen, Chancen sowie Gefahren. "Wir sind vor allem an Unternehmen interessiert, die in der Lage sind, strategische Barrieren zu errichten und sich stets den veränderten Marktgegebenheiten anzupassen und die Preissetzungsmacht haben", sagt Dehn. Zusätzlich schauen die Dänen aber auch darauf, ob die Firmen stark von einzelnen Kunden oder Zulieferern abhängen. Zudem bevorzugen die Manager stets Firmen, die die Nummer 1 oder 2 in ihrer Nische sind und global agieren. Aber da Qualität in allen Lebensbereichen - auch bei Aktien - meist teuer ist, schauen die Dänen vor allem auch auf die Bewertung der Titel. "Uns ist es besonders wichtig, nicht zu viel für eine Aktie zu zahlen", sagt Dehn. Makroökonomische Entwicklungen blendet Dehn zwar nicht vollständig aus. Sie spielen aber bei seiner stark bottom-up-getriebenen Aktienauswahl nur eine untergeordnete Rolle. Ebenfalls spielen Trends oder Themen bei den Investments keine Rolle. Neben den harten Fakten zählen für die Nebenwerteexperten auch Unternehmensbesuche zu einem wichtigen Kriterium. Wenigstens einmal im Jahr treffen sie das Management der Firmen im Portfolio.

Portfolio


Etwa 45 bis 65 Aktien haben Dehn und Elles-gaard im Fonds. Derzeit sind es 55 Werte. Maximal fünf Prozent des Fondsvermögens können in europäischen Schwellenländern angelegt werden. Derzeit befindet sich jedoch kein solches Unternehmen im Fonds. Insgesamt zehn deutsche Werte haben es ins Portfolio geschafft. Darunter etwa Grenkeleasing. Ein typischer Wert wie ihn die Dänen mögen. "Das Unternehmen wird sehr effizient gemanagt und ist in der Lage, schneller als der Markt zu wachsen. Und das nicht nur in Deutschland - es werden immer neue Märkte erschlossen. Daher ist die Gewinnentwicklung nachhaltig hoch", sagt Dehn. Im Durchschnitt hält er die Titel drei Jahre. Aber bisweilen kommt es wie in diesem Jahr bei Gerry Weber vor, dass Dehn bei Enttäuschungen frühzeitig die Reißleine zieht. "Es ist zwar immer schmerzhaft mit Verlust zu verkaufen. Aber wir haben unsere Verkaufsdisziplin analysiert und sie liefert unter dem Strich einen Mehrwert für den Fonds.

Fazit


Der SEB European Smaller Companies liefert seit Jahren stets Top-Ergebnisse. Er ist einer der empfehlenswertesten Europa-Nebenwerte Fonds. Die €uro-FondsNote 1 belegt diese gute Leistung.