Die Börse ist zwar in der Regel kein Wunschkonzert, doch von dem Traum, sich die Gewinneraktien herauszupicken, sind trotzdem viele Anleger beseelt. Damit sich die Chancen auf Erfüllung des Traums erhöhen, ist ein systematisches Vorgehen unabdingbar. Eine mögliche Option hierfür ist etwa, bei den in der Vergangenheit besten Aktien nach typischen Eigenschaften zu suchen, aufgrund derer sich diese Gewinnertitel von der großen Masse hervorgehoben haben.
Mit dieser Aufgabe beschäftigen sich regelmäßig die Analysten des sogenannten HOLT-Teams der Credit Suisse. Dahinter verbirgt sich ein Bereich des Finanzinstituts, der systematisch die Performance und die Bewertung von Unternehmen misst. In einer aktuellen Studie haben sich die HOLT-Analysten aus den europäischen Standardwerten mit einer Marktkapitalisierung von mehr als zehn Milliarden Dollar jene 30 Titel herausgesucht, deren Kurse sich in den vergangenen zehn Jahren am besten entwickelt haben.
Wie das Ergebnis zeigt, sind auch mit schwergewichtigen Unternehmen imposante Kursgewinne möglich. So bescherten die vier besten Aktien Langfristinvestoren eine Verzehnfachung des eingesetzten Kapitals. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass auch die extrem kursbelastende Kreditkrise in diese Zeit gefallen ist.
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Hohe Gewinne trotz Krise
Titel wie der niederländische Halbleiterproduzent ASML Holding, der deutsche Autobauer Volkswagen oder der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk ließen sich von der Krise nicht bremsen. Sie verbuchten Kursgewinne zwischen rund 1000 und 1150 Prozent. Der britische Halbleiterhersteller ARM Holdings kommt als Spitzenreiter innerhalb von zehn Jahren sogar auf einen Wertzuwachs von 1162 Prozent.
Wer bei diesen Werten nicht investiert war, hat zwar direkt nichts von dieser herausragenden Performance. Die Beschäftigung mit den europäischen Gewinnerwerten kann sich für denjenigen mit Blick auf die Zukunft aber indirekt dennoch lohnen. Denn es lassen sich gleich mehrere typische Charakteristika ausmachen, die diese Siegertitel auszeichnen. Unter den Top 30 sind demnach besonders oft Unternehmen zu finden, die mehr als ihre Kapitalkosten verdienen und es dabei sogar schaffen, diese Kennziffern im Laufe der Jahre weiter zu verbessern. Die besten Aktien sind jedenfalls auffällig häufig die von Unternehmen mit einem überdurchschnittlich hohen Cash Flow Return on Investment (CFROI).
Das Credit Suisse HOLT-Team nutzt diese Kennziffer, die inflationsbereinigt die Fähigkeit von Unternehmen zur Generierung von Cashflow misst, als einen ganz zentralen Bewertungsparameter. Der Cashflow wiederum bildet die gesamten Bareinnahmen eines Unternehmens nach Abzug aller Kosten und Investitionen ab.
Das klingt trocken und langweilig, doch die Kurskraft, die damit einhergeht, ist groß. Das hat auch damit zu tun, dass es alles andere als einfach ist, einen hohen CFROI dauerhaft zu verteidigen, geschweige denn, ihn kontinuierlich auszubauen. Die meisten Gesellschaften schaffen es erfahrungsgemäß letzten Endes nicht, den CFROI langfristig zu erhöhen und ein hohes Wachstum zu erzielen, um so Rendite für die Aktionäre zu erzeugen. Unternehmen, denen es jedoch gelingt, diese Gewinnerformel umzusetzen, werden dafür mit überdurchschnittlich hohen Kursgewinnen belohnt.
Weniger gut lief es historisch betrachtet bei der Kursentwicklung oft für Gesellschaften, die beim Cash Flow Return on Investment unterdurchschnittlich abgeschnitten haben oder sogar Rückgänge hinnehmen mussten. Der erfahrungsgemäß nicht kleinen Gruppe von Anlegern, die regelmäßig ihr Glück in der Hoffnung auf eine nachhaltige geschäftliche Wende mit Unternehmen von geringer Qualität versuchen, sollte das zu denken geben. Spricht dieses Ergebnis doch letztlich gegen Wetten auf Turnaround-Kandidaten, zumal sich unter den langfristig gut performenden Unternehmen auch bei Zeiträumen mit verschiedener Länge oft die gleichen Firmen wiederfinden.
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Turnaround-Wetten lohnen selten
In einer anderen Studie, die 802 Unternehmen umfasste, hat Credit Suisse HOLT jedenfalls für einen Zeitraum von 1975 bis 2012 Folgendes festgestellt: Unter zehn Wertvernichtern ist es im Schnitt nur einem Unternehmen gelungen, mit den richtigen Entscheidungen den CFROI über die Kapitalkosten zu heben und das auch in den nächsten fünf Jahren zu wiederholen.
Wenn der CFROI so wichtig ist, stellt sich die Frage, was dabei hilft, diesen hoch zu halten. Den Ergebnissen von Credit Suisse HOLT zufolge ist dabei die Fähigkeit, hohe Gewinnspannen zu erzielen, wichtiger als der Kapitalumschlag. Das ist auch deshalb einleuchtend, weil hohe Ergebnismargen auf eine große Preisfestsetzungsmacht hinweisen, während der Kapitalumschlag ein Maßstab dafür ist, wie effizient ein Unternehmen aus Investitionen Umsätze extrahieren kann. Aktien mit langfristig steigenden Kursen verfügen jedenfalls auffällig oft über hohe operative Margen. Zudem scheuten die Gesellschaften mit der besten Wertentwicklung nicht davor zurück, Wachstumschancen beim Schopfe zu packen.
Zumindest ist im historischen Vergleich das dauerhafte Bilanzwachstum hoch ausgefallen. Mit durchschnittlich zwölf Prozent über die vergangenen zehn Jahre lag es sogar rund viermal über dem europäischen Durchschnitt. Doch die Top-Firmen ergreifen nicht nur Chancen zügiger als die breite Masse, sondern sie passen - wenn nötig - im Krisenfall ihre Kapazitäten auch aggressiver nach unten an. Auf dem Papier klingt das alles recht einfach, doch im harten Alltagsgeschäft trennt sich die Spreu hier schnell vom Weizen.
Weitere Studien von Credit Suisse HOLT zeigen, wie schwierig es ist, das Wachstum langfristig überdurchschnittlich hoch zu halten. Sehr oft fällt die Wachstumsrate schon innerhalb von drei Jahren wieder auf ein Niveau von fünf Prozent zurück. Nur rund ein Drittel der Unternehmen ist in der Lage, über ein Jahrzehnt hinweg mehr als zehn Prozent jährlich zu wachsen.
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Die Ersten werden die Ersten bleiben
Vor diesem Hintergrund kann auch die folgende Erkenntnis nicht mehr wirklich überraschen: Gute Unternehmen bleiben oft gut - schlechte bleiben schlecht. Von den besten 30 Kursgewinnern über zehn Jahre sind 17 Gesellschaften auch in der Siegerliste über 20 Jahre zu finden.
Mit Blick auf die Branchenauswahl lassen die ermittelten Tabellen der Gewinneraktien folgende Ratschläge zu: Auf Sicht von fünf, zehn oder 20 Jahren stammen Siegeraktien eher aus den Bereichen Nicht-Basiskonsumgüter, Gesundheitswesen und Industrie als aus den Sektoren Materialien, Versorger und Telekommunikation. Laut Credit Suisse HOLT ist ein weiterer geldwerter Tipp, tendenziell Unternehmen zu meiden, die sich in hoch regulierten, kapitalintensiven und oligopolistischen Märkten bewegen.
Zudem ist häufig bei den besonders erfolgreichen Werten das Vorstandsgehalt an Prinzipien gekoppelt, die zum Schaffen von Werten beitragen. Gemessen wird eine auf einer wertorientierten Unternehmensführung basierende Entlohnung mit der HOLT Governance Scorecard. Der Grundsatz lautet hier: je höher die Punktzahl, desto besser. In Europa bewegt sich der Medianwert bei +1, aber unter den Top-30-Performern der vergangenen zehn Jahre beträgt er +2.
Beim Versuch, künftige Gewinner ausfindig zu machen, spielt außerdem auch die Bewertung eine wichtige Rolle. Die Performance-Ergebnisse der Vergangenheit legen jedenfalls eine Beachtung der Bewertungsrelationen nahe: Nimmt man das Jahr 2005 als Ausgangspunkt, dann waren zwei Drittel der Aktien mit der seitdem besten Wertentwicklung zum Startzeitpunkt mit einem vom Markt unterstellten CFROI ausgestattet, das sich auf Höhe oder unter dem zehnjährigen CFROI-Durchschnittswert bewegte.
Beim restlichen Drittel, das trotz einer zum Ausgangszeitpunkt anspruchsvollen Bewertung gut performte, hat der Markt zudem letztlich die Fähigkeit zu Verbesserungen beim CFROI unterschätzt. Folglich drängt es sich auf, bei der Suche nach Kaufkandidaten nach Unternehmen zu suchen, die auf CFROI-Basis als günstig einzustufen sind. Auf den nachfolgenden beiden Seiten stellen wir sechs europäische Aktien vor, die sich aufbauend auf all den skizzierten Erkenntnissen als potenzielle künftige Gewinneraktien qualifizieren.
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Sechs Aktien mit Sieger-Genen
Die sechs Titel stammen aus einer Liste, welche die Datenbank von Credit Suisse HOLT (die Ergebnisse müssen sich übrigens nicht mit den fundamentalen Einzelanalysen der Credit-Suisse-Analysten decken) als aussichtsreich auf Sicht der nächsten zehn Jahre ausgespuckt hat. Zu den Qualifikationskriterien zählten neben einem Börsenwert von mindestens fünf Milliarden Dollar ein CFROI über den Kapitalkosten, steigende Gewinnspannen sowie ein von den Analysten im Konsens für die beiden kommenden Jahre unterstelltes Umsatzwachstum von mindestens zehn Prozent jährlich.
Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass diese in der Vergangenheit bewährte Vorgehensweise auch in Zukunft erfolgreich sein wird. Die Argumentation klingt zwar einleuchtend, aber möglicherweise sind die Ergebnisse so ausgefallen, weil sie von den im Beobachtungszeitraum vorherrschenden Rahmendaten begünstigt wurden, die heute oder in der Zukunft nicht mehr genauso ausfallen müssen. Doch das sind Dinge, die es bei Rückwärtsbetrachtungen immer zu beachten gilt.
Die vorgestellte Strategie wird jedoch gestützt durch die Ergebnisse anderer Studien. Auch dort erzielten günstige und wertschaffende Aktien langfristig eine überzeugende Performance.
Um das Risiko weiter zu minimieren, haben wir bei den sechs Langfrist-Favoriten zudem zusätzlich noch auf intakte charttechnische Aufwärtstrends geachtet. Zusammen mit den fundamentalen Auswahlkriterien ist das aus unserer Sicht eine Mischung, die langfristig überproportional hohe Kursgewinne verspricht.
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Barratt Developments: Immobilienentwickler auf solidem Fundament
In den Krisenjahren 2007/08 hatte die Aktie von Barratt Developmentsschwer zu kämpfen. Doch inzwischen hat sich ihr Kurs wieder sichtlich erholt. Der intakte charttechnische Aufwärtstrend findet eine Bestätigung durch gerade erst neu aufgestellte Mehrjahreshochs. Allerdings ist der britische Entwickler von Wohnimmobilien weniger als echter Qualitätswert, sondern eher als Restrukturierungsstory einzustufen. Somit passt der Wert gar nicht perfekt in das typische HOLT-Beuteschema.
Doch nicht zuletzt dank steigender Margen ist es gelungen, den CFROI von nur 0,5 Prozent im Jahr 2009 auf 7,8 Prozent zu erhöhen. Für kommendes Jahr wird am Markt beim CFROI sogar mit 12,9 Prozent gerechnet, aber bis 2019 wird dann wieder ein Rückgang auf 7,7 Prozent prognostiziert. Das ist eine Vorgabe, die bei einer guten Managementleistung zu schlagen ist, falls die Annahme stimmt, dass es auf dem britischen Immobilienmarkt einen aufgestauten Bedarf an neuem Wohnraum gibt.
Das KGV ist moderat, und die erwarteten Cashflows lassen stetig steigende Ausschüttungen zu. Analysten prognostizieren einen Anstieg der Dividenden je Aktie von 0,10 Pfund für 2014 auf 0,34 Pfund im Jahr 2017. Die Dividendenrendite würde dadurch auf respektable 5,7 Prozent steigen.
Fresenius: Deutscher Dauerfavorit aus dem DAX
Mit dem Gesundheitskonzern Fresenius ist ein Titel unter den sechs Favoriten für das nächste Jahrzehnt enthalten, der auch schon in den vergangenen zehn Jahren zu den besten Werten zählte. Der DAX-Vertreter lebt somit auch von dem Credo, wonach gute Unternehmen gut bleiben. Die Gesellschaft gilt als einer der stabilsten Wachstumswerte auf dem deutschen Aktienmarkt, und auch in den kommenden Jahren wird mit einer Fortsetzung der Wachstumsstory gerechnet. Allerdings gehen die Analysten im Schnitt davon aus, dass das Unternehmen den CFROI nicht auf dem aktuellen Niveau wird halten können. Das verspricht Kurspotenzial, falls es dem Vorstand gelingt, die Analysten eines Besseren zu belehren.
Möglich scheint dies dann, falls das organische Wachstum durch Zukäufe verstärkt werden kann, welche die Rentabilität nicht schwächen. Die Verantwortlichen haben aber bereits durchblicken lassen, angesichts des hohen Bewertungsniveaus innerhalb der Gesundheitsbranche recht vorsichtig vorzugehen. Mut macht in dieser Hinsicht auch die bisher recht erfolgreiche Integrationsarbeit von Zugängen sowie das betriebene strikte Schuldenmanagement. Auf KGV-Basis scheint der Titel nicht mehr günstig, doch solange gute Ergebnisse abgeliefert werden, ist das zu verzeihen.
London Stock Exchange: Hausse hilft beim Gewinnemachen
Auf Platz zwei in der HOLT-Liste mit den potenziellen Zukunftsgewinnern rangiert beim größten Abstand vom derzeitigen Cash Flow Return on Investment zum zehnjährigen CFROI-Durchschnittswert die Aktie der London Stock Exchange. Beim britischen Börsenbetreiber bewegt sich der CFROI bei rund 37, wobei der Markt bis 2019 einen Rückgang auf 21,0 Prozent unterstellt. Nachdem es der Gesellschaft in den vergangenen drei Jahren gelungen ist, einen CFROI über den Kapitalkosten zu erwirtschaften, wäre es sicherlich förderlich für den Kurs, wenn es - anders als von Analysten unterstellt - gelingen sollte, den CFROI auch in den nächsten fünf Jahren annähernd auf dem zuletzt erreichten Niveau zu halten.
Die jüngst getätigten Investitionen in den Indexbetreiber Russell und das Clearing-Haus LCH.Clearnet gelten als strategisch sinnvoll und dürften beim Erreichen dieses Ziels ebenso helfen wie die jüngst demonstrierte Kostendisziplin. Das KGV wirkt mit 17,6 für 2016 nicht ausgesprochen günstig, doch im eigenen historischen Vergleich kann es sogar als eher moderat eingestuft werden. Auch charttechnisch betrachtet hat es der Titel in den vergangenen Jahren geschafft, einen soliden Aufwärtstrend auszubilden. Das aktuell gültige Rekordhoch wurde zudem erst Ende April frisch aufgestellt.
Pandora: Glitzernde Kursgewinne
Mit einer Verzwanzigfachung des Kurses seit Oktober 2011 hat sich die Aktie von Pandora zum echten Überflieger entwickelt. Beim KGV hat diese Kursexplosion Spuren hinterlassen. Denn für 2015 bewegt sich diese Kennziffer bei hohen 20,6. Doch der dänische Schmuckhersteller wächst stark. So rechnet J.P. Morgan beim Umsatz von 2014 bis 2016 mit einem kontinuierlichen Anstieg von 11,9 Milliarden auf 19,0 Milliarden Kronen. Auch der Gewinn dürfte deutlich zulegen und dadurch sollte das KGV schon im kommenden Jahr auf gut 15 sinken.
Mindestens genauso wichtig aus Sicht von Credit Suisse HOLT sind die hohen Bruttomargen, mit denen das Unternehmen operiert. In der 31 Titel umfassenden HOLT-Liste mit potenziellen Zukunftsgewinnern weist Pandora zudem die höchste Differenz beim Cash Flow Return on Investment gegenüber dem zehnjährigen CFROI-Durchschnittswert auf. Derzeit bewegt sich der CFROI bei 57,0 Prozent, Tendenz zunächst weiter steigend. Doch bis 2024 unterstellt der Markt einen Rückfall auf 39,2 Prozent. Gelingt dem Unternehmen hier eine positive Überraschung, sind weitere Kursgewinne drin. Charttechnisch sieht es gut aus, nachdem sich die Notiz nach einem Einbruch Ende 2014 /Anfang 2015 zuletzt fast wie an der Schnur gezogen nach oben bewegt hat.
Ryanair: Billigflieger im Dauersteigflug
Die irische Billigfluglinie Ryanair befindet sich eindeutig wieder im Aufwind. Deutlich wird das unter anderem an einem im Geschäftsjahr 2014/15 verbuchten Anstieg bei den beförderten Passagieren um elf Prozent auf 90,5 Millionen Menschen. Die gestartete Serviceoffensive scheint somit positive Wirkung zu zeigen, wofür auch eine Sitzplatzauslastung spricht, die inzwischen auf einen Spitzenwert von 90 Prozent gestiegen ist.
Das Betreiben einer Fluglinie ist zwar ein zyklisches Geschäft, Ryanair hat aber ein Geschäftsmodell, das zukunftsträchtig ist. Zumal längst noch nicht alle Expansionsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Der CFROI bewegt sich hier zwar deutlich unter den Werten, die in manchen anderen Branchen möglich sind, aber der Gesellschaft sind dank ihrer zahlreichen innovativen Ideen zumindest Ergebnisse zuzutrauen, die im Schnitt über den Erwartungen liegen werden.
Für das nächste Jahr wird beim CFROI von den HOLT-Analysten mit einem Anstieg auf 9,5 gerechnet, der Markt geht mit 8,2 Prozent von einem niedrigeren Wert aus. Der Aktienkurs hat seit dem Börsengang im Mai 1997 den der Deutschen Lufthansa um Längen abgehängt. Ein Kräfteverhältnis das fortbestehen dürfte, wobei sich diese Prognose auch auf einen intakten langfristigen Aufwärtstrend stützt.
Valeo: Positiver Imagewandel zahlt sich aus
Der französische Automobilzulieferer Valeo wurde noch vor nicht allzu langer Zeit ebenso wie Barratt Developments nicht gerade als Qualitätswert wahrgenommen. Zumal die Bilanz nicht frei von Risiken war. Doch das Image hat sich deutlich gewandelt. Nicht zuletzt dank deutlich verbesserter Verschuldungskennziffern. Inzwischen wird die Gesellschaft als führend in ihrer Branche eingestuft. Erreicht wurde das unter anderem durch ein verstärktes Angebot von Produkten mit höherer Wertschöpfung und einer verstärkten Präsenz in den wachstumsstärkeren Schwellenländern.
Dieser Strategiewechsel hat geholfen, den CFROI in den vergangenen vier Jahren stetig zu verbessern. Zum Lohn überstieg der CFROI 2013 erstmals wieder die Kapitalkosten, und auch 2014 war das der Fall. Gemessen am derzeitigen Aktienkurs unterstellt der Markt laut Credit Suisse HOLT bis 2019 aber einen Rückgang bei der Gewinnspanne auf acht Prozent. Das würde dem Tief des Jahres 2009 entsprechen und dürfte deshalb zu tief angesetzt sein. Gelingt es dem Management hingegen, die Margen zu verteidigen, müsste der Titel trotz der in den vergangenen Jahren bereits verbuchten erheblichen Kurssteigerungen weiteres Potenzial haben. Der langfristige charttechnische Aufwärtstrend ist hier jedenfalls völlig intakt.