Eine attraktive Rendite bei moderatem Risiko? Das stellt die Kölner Fondsgesellschaft Monega in Aussicht. In Zahlen streben die Fondsmacher mit dem neuen Sentiment Absolute Return Fonds (ISIN: DE000A14N7Q9) eine Jahresrendite von sechs Prozent an, wobei die jährlichen Wertschwankungen als Maß für das Risiko bei ebenfalls sechs Prozent bleiben sollen, wie Monega-Geschäftsführer Bernhard Fünger erklärt. Das hieße, Anleger könnten mit diesem Fonds deutlich höhere Erträge kassieren als mit sicheren Geldanlagen möglich sind - und obendrein beruhigt schlafen.
Möglich werden soll dies durch einen kombinierten Ansatz, der sich jeweils auf deutsche Standardaktien bezieht. Rund 60 Prozent des Fonds will Monega, die den Fonds gemeinsam mit der DWPT Deutsche Wertpapiertreuhand GmbH aufgelegt hat, mit einer Prämienstrategie füllen. Die restlichen 40 Prozent werden durch eine Sentimentstrategie bestimmt.
Die Prämienstrategie soll einen Basisertrag einbringen, der daraus gewonnen wird, dass auf die Aktienbestände Put-Optionen geschrieben und am Markt verkauft werden. Daraus sollen "systematisch und rollierend" Prämien vereinnahmt werden, sagt Fünger.
Den Löwenanteil des jährlichen Ertrags soll indes die Sentimentstrategie beisteuern. Hier will Monega im Rahmen eines "regelbasierten Behavioral-Finance-Ansatzes" anlegerpsychologische Effekte nutzen und gezielt aussichtsreiche Aktien kaufen sowie weniger interessante Papiere verkaufen, also "shorten". Das bedeutet, dass sowohl aus steigenden als auch aus fallenden Aktienkursen Erträge generiert werden können. Die Krux dabei ist, dass die "hohe Komplementarität der Einzelstrategien" in Summe einen Absolute-Return-Effekt ergibt, "der sich relativ stetig und langfristig unkorreliert zum Aktien- und Rentenmarkt entwickelt", erklärt Mathias Werner, Senior Partner bei der DWPT Deutsche Wertpapiertreuhand. Er setzt die kombinierte Anlagestrategie bereits seit 2007 im Management großer Anlageportfolios ein.
Damit die beschriebene Long/Short-Strategie aufgeht, sind selbstverständlich verlässliche Kauf- und Verkaufssignale notwendig. Die zieht das Fondsmanagement einerseits aus der Stimmungsanalyse bei "repräsentativen Anlegern", wie Monega-Mann Fünger beschreibt, andererseits wollen sie auch den sogenannten "Runde-Zahlen-Effekt" nutzen.
Tüftler haben herausgefunden, dass die Höchst- und Tiefstkurse von Aktien statistisch gesehen häufiger bei einer runden Zahl liegen. Das können smarte Anleger sowohl bei Kauf- und Verkaufs- als auch bei Stoppkursen nutzen. Wenn sie in Aufwärtsbewegungen ihre Kauforders beispielsweise um ein paar Cent über dem nächsten geraden Betrag ansetzen, haben sie größere Chancen bedient zu werden. Oder indem sie ihre Stoppkurse knapp unter der eigentlich vorgesehenen geraden Zahl platzieren. Wenn dann eine Kurstalfahrt bei 50 Euro endet und der Stoppkurs bei 49,97 liegt, wird kein Verkauf ausgelöst und die Position bleibt im Rennen.
Der Sentiment Absolute Return Fonds (ISIN: DE000A14N7Q9) wird mit einem maximalen Ausgabeaufschlag von 2,5 Prozent angeboten. Die laufenden Kosten liegen bei 1,7 Prozent im Jahr, ein Erfolgshonorar wird nicht erhoben. Die laufenden Erträge werden regelmäßig ausgeschüttet
Fazit: Ein interessanter Fonds mit attraktiven Ertragsperspektiven. Wesentliche Voraussetzung dafür ist aber, dass die Kauf- und Verkaufsimpulse verlässlich kommen.