Der Betriebsverlust (Ebit) vor Sondereinflüssen lag bei gut drei Millionen Euro nach einem Plus von fünf Millionen vor Jahresfrist. SGL setzte fast 295 Millionen Euro um, ein Minus von 6,5 Prozent.

"Das Geschäft mit Grafitelektroden steht nach wie vor unter einem immensen Preisdruck", sagte SGL-Chef Jürgen Köhler. "Es gibt zwar erste Tendenzen einer leichten Stabilisierung des weltweiten Stahlangebots, doch auf unsere Preise hatten sie bislang noch keinen positiven Einfluss." Grafitelektroden für die Stahlproduktion sind bisher der größte Geschäftsbereich von SGL, die Hessen leiden aber unter der Abschwächung in der Stahlindustrie. SGL will das kriselnde Kerngeschäft bis Mitte dieses Jahres abspalten und sieht sich damit im Zeitplan. Der Bereich schrieb im ersten Quartal rote Zahlen.

Deutliche Zuwächse verzeichnete das Wiesbadener Unternehmen dagegen im Geschäft mit Carbonfasern, die unter anderem im Autobau und bei Windrädern eingesetzt werden. Die Sparte erwirtschaftete das beste Quartalsergebnis seit ihrem Bestehen. Das hatte der Bereich vor allem einem starken Geschäft des Gemeinschaftsunternehmens mit BMW zu verdanken.

Für 2016 rechnet SGL weiter mit einem leicht sinkenden Umsatz und einem deutlichen Ergebnisrückgang. Unter dem Strich erwartet der Konzern einen Verlust, der aber kleiner als 2015 ausfallen soll.

Reuters