Die Ankündigung drückte die Aktie im Frankfurter Frühhandel um fünf Prozent ins Minus.
Die Großaktionäre BMW und Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) sowie der Finanzinvestor Skion beteiligen sich laut Mitteilung im Umfang ihres jeweiligen Anteils an der Kapitalerhöhung. BMW hält inklusive der Anteile von Großaktionärin Susanne Klatten fast 44 Prozent an dem Unternehmen, VW knapp ein Zehntel. Die Bezugsfrist für die neuen Aktien soll vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen an diesem Dienstag (30. September) starten und voraussichtlich bis einschließlich 13. Oktober laufen. Der Handel soll am Tag danach starten.
Seit geraumer Zeit steht das Unternehmen wegen sinkender Preise bei Graphitelektroden unter Druck. Im ersten Halbjahr war der operative Verlust auf fast 19 Millionen Euro angeschwollen, der Umsatz schwand um mehr als 12 Prozent - das Unternehmen forcierte deswegen seinen eingeschlagenen Sparkurs. Netto hatte im vergangenen Jahr ein Verlust von fast 400 Millionen Euro zu Buche gestanden, zusätzlich belasteten von der Finanzaufsicht Bafin angemahnte Buchungsfehler aus der Vergangenheit das Eigenkapital.
Die bisher erreichten Einsparerfolge lägen über den Planwerten, hieß es erneut. Dies ermögliche es, die Zielmarke der Einsparungen auf mehr als 200 Millionen Euro anzuheben, sagte Köhler. Bereits Anfang August hatte er für das ursprünglich auf 150 Millionen Euro taxierte Programm eine ehrgeizigere Messlatte angekündigt. Um die Kehrtwende hinzubekommen, will das Management sich auf rentable Geschäfte konzentrieren - die Rendite auf das eingesetzte Kapital soll künftig bei mindestens 15 Prozent liegen./men/mmb/fbr