Ölaktien sind in den vergangenen zwölf Monaten überraschend gut gelaufen, doch trotzdem schwingt bei vielen Anlegern hier die Angst mit, Öl könnte eines Tages nicht mehr gebraucht werden. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass die fetten Jahre noch lange nicht vorbei sein könnten.
“Wann ist der perfekte Ausstiegszeitpunkt?” – das scheint vor allem bei Ölunternehmen die eine Millionen Euro Frage zu sein. Denn aktuell schwimmen die Konzerne im Geld, was aber durch die Umstellung auf erneuerbare Energien immer weiter zurückgehen dürfte. Es stellt sich nur eben die Frage nach dem “Wann?”. Eine neue Studie gibt jedoch einen sehr konträren Einblick.
Shell, Chevron & Co. – Noch kein Ende in Sicht
So hat die OPEC, die größte Vereinigung erdölfördernder Länder, in ihrer Berechnung festgestellt, dass die Nachfrage nach Öl in den kommenden Jahren noch kontinuierlich steigen wird.
So erwartet man bis 2045 ein Wachstum der globalen Nachfrage um 23 Prozent, obwohl Institutionen wie die internationale Energieagentur davon ausgehen, dass Öl als Energiequelle zu diesem Zeitpunkt stark auf dem Rückzug sein dürfte.
Bei diesen Öl- und Dividendenaktien ist noch lange nicht das Licht aus
Allerdings muss man auch einräumen, dass die krasse und zweifellos auch interessengetriebne Studie der OPEC gewisse Chancen darauf hat recht zu behalten und das liegt vor allem an den Emerging Markets.
Die Schwellenländer, die nämlich im Aufstieg begriffen sind, werden vermutlich nicht aus heiterem Himmel beim Wachstum auf den Energieträger Öl verzichten. Aus diesem Grund könnten globale Öl- und Dividendenaktien sicherlich noch einige Chancen bieten.
Sich jetzt in Ölaktien engagieren?
Deswegen spricht für Anleger aktuell wenig dagegen, sich auch mit einem Teil des Portfolios bei einigen Ölwerten zu engagieren, vor allem da diese durch den Abfall des Ölpreises eine deutliche Korrektur vorgenommen hatten.
Trotzdem sollten sich Anleger bewusst sein, dass es für den Großteil der Industrie ein Verfallsdatum gibt, solange tiefgreifende Investitionen keine Änderung im Geschäftsmodell verursachen.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, schon vor dem Einstieg, einen Ausstiegszeitpunkt festzulegen.
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