Der Ölmulti kündigte am Donnerstag zur Vorlage seiner Quartalsbilanz einen Aktienrückkauf im Umfang von 2 Milliarden US-Dollar an, der bis Jahresende abgeschlossen werden soll. Zudem sollen die Investoren eine höhere Zwischendividende erhalten. Diese steige ab dem zweiten Quartal auf 24 US-Cent, teilte das britisch-niederländnische Unternehmen mit. Dies sei ein Plus von 38 Prozent im Vergleich zur Auszahlung zum Jahresauftakt.
Die Ölkonzerne hatten im vergangenen Jahr als Reaktion auf den Ölpreisverfall an den Dividenden gefeilt, auch Shell hatte stark gekürzt. Doch inzwischen sind die Ölpreise wieder oben auf, zwischen April und Juni verdiente Shell unter dem Strich 3,4 Milliarden Dollar (rund 2,9 Mrd Euro). Im entsprechenden Vorjahresquartal hatte Shell wegen des Einbruchs des Ölpreis und daraus resultierenden hohen Abschreibungen noch einen Fehlbetrag von mehr als 18 Milliarden Dollar ausgewiesen.
Das zweite Quartal 2020 war letztlich das schwierigste des gesamten Corona-Jahres 2020 gewesen, in dem der Konzern einen Verlust von 22 Milliarden Dollar angehäuft hatte. Das Management hatte daher seinen Sparkurs forciert und unter anderem den Wegfall tausender Stellen angekündigt.
dpa-AFX