Die Aktien einiger deutscher Firmen wurden zu hohem Anteil leer verkauft. Die tiefe Bewertung könnte eine Gegenreaktion auslösen, die Hedgefonds zu Käufen zwingen und damit mutigen Anlegern enormes Kurspotenzial bieten.

Leerverkäufer sind keine besonders beliebte Spezies. Das liegt ganz einfach daran, dass sie profitieren, wenn der normale Anleger Geld verliert. Wie wäre es, den Spieß einmal umzudrehen?

Die Basics: Ein Leerverkäufer leiht sich Aktien und verkauft sie dann. Das ist lukrativ, wenn zu einem tieferen Kurs zurückgekauft werden kann. Wenn die Aktie aber steigt, entstehen bei der Schließung der Position Verluste. Das größte Risiko eines Leerverkäufers ist, wenn sich die Aktie entgegen der Erwartung deutlich verteuern könnte. Dann muss er das Risiko über Deckungskäufe reduzieren, was weitere Kursavancen auslösen könnte. Aktien, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines sogenannten Short-Squeeze hoch ist, bringen zwei Dinge mit: Ihre Leerverkaufsquote ist stattlich und sie haben einen Katalysator für höhere Kurse. Mit BÖRSE ONLINE erhalten Sie immer heiße Aktien-Empfehlungen und Investmentideen. Verpassen Sie keine Renditechancen mehr: Mit dem Aktionsabo erhalten Sie 3 digitale Ausgaben von BÖRSE ONLINE für nur 9,90 Euro. Außerdem profitieren Sie als Leser der Digitalausgabe von einem wertvollen Wissensvorsprung von 2 Tagen gegenüber den Printlesern.

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Foto: Börsenmedien AG

Hugo Boss mit Übernahmechance

Es ist unbestritten, dass die Geschäfte von Hugo Boss nicht gut laufen. Der Edelschneider hat nach einem deutlich schwächeren ersten Halbjahr die Jahresprognose eingedampft. Die Hedgefonds rechnen nun damit, dass damit das Tief noch nicht erreicht ist. Die Leerverkaufsquote ist auf 16,3 Prozent gestiegen, der höchste Wert im deutschen Aktienuniversum.

Natürlich ist es vorstellbar, dass sich die Geschäftslage noch einmal verschlechtern könnte. Im Kurs scheint das aber antizipiert zu sein. Das KGV gemessen an den Schätzungen für das laufende Jahr liegt bei 12. Noch interessanter für das Thema Short-Squeeze ist aber die Relation zwischen Unternehmenswert und Betriebsergebnis. Diese vor allem bei Firmenübernahmen herangezogene Kennzahl liegt deutlich unter 10. Und damit könnte es für die Leerverkäufer aus zwei Richtungen ungemütlich werden.

Zum einen hatte Hugo Boss schon früh seine Kosten gesenkt. Gleichzeitig zeigte sich im gemessen am Ertrag schwachen 2. Quartal doch eine erfreuliche Entwicklung bei den Bestellungen. Deshalb darf nicht ausgeschlossen werden, dass Umsatz und Ertrag in der 2. Jahreshälfte besser ausfallen werden, als sich Leerverkäufer ausrechnen. Und dann ist da noch die Frasers Group. Die Firma des Milliardärs Mike Ashley hat in den vergangenen Jahren eine Beteiligung bei Hugo Boss auf- und ausgebaut. Zuletzt gab es wieder Zukäufe.

Für die Leerverkäufer würde es eng werden, wenn sich nun eine Beteiligungsfirma hier andockt. Angesichts der tiefen Bewertung und voller Kassen bei sogenannten Buy-out-Fonds ist das nicht ausgeschlossen. Das und die dadurch möglicherweise ausgelösten Deckungskäufe könnten den Kurs von Hugo Boss nahezu verdoppeln lassen. Bei welchen deutschen Aktien mit hohen Short-Quoten noch Katalysatoren für eine kräftige Gegenreaktion bestehen, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.

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