Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Kritisch wird es erst, wenn der Deutsche Aktienindex deutlich unter die 9600er-Marke fällt. Dabei ist dieser Bereich nicht punktgenau gültig, ein Durchbruch ist Definitionssache. Das klingt auf den ersten Blick nur wenig hilfreich, doch oft zeigt der Markt an wichtigen Chartschwellen ganz präzise, was Sache ist. Gewinnt die Verkäuferseite die Oberhand, ist dies oft auch bei unscharfen Unterstützungen deutlich erkennbar. So werden diese entweder Intraday mit einer sehr schwungvollen Bewegung stark unterschritten, oder aber ein Schlusskurs nach einem eindeutig schwachen Tag (lange rote Kerze im Candlestickchart auf Seite fünf) liegt ebenfalls sichtbar darunter und der DAX eröffnet und/oder schließt auch am Folgetag unter der Haltezone.
Auf diese Warnsignale sollten Anleger in den kommenden Tagen und Wochen achten. Bereits ein Rücksetzer unter die Zone 9700/9800 würde zur erhöhten Vorsicht mahnen, wäre aber noch kein Beinbruch. Der nun erfolgte Fall unter den bis April zurück reichenden Aufwärtstrendkanal ist dagegen kein größeres Thema - es war klar, dass der DAX das Tempo nicht ewig durchhalten kann, insbesondere nicht während des Sommerlochs. Dies zeigt nur, dass die Obergrenze des Kurskorridors jenseits der 10.200 so schnell kein Thema mehr sein dürfte. Vielmehr können sich Bullen glücklich schätzen, wenn der Index sich gemütlich über die 10.030/10.050 schiebt - was durchaus passieren dürfte, nur eben nicht so dynamisch, wie in den vergangenen Monaten oft der Fall.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Chart 3 - Tageschart
Im Tageschart ist nun vor allem der Aufwärtstrendkanal wichtig: Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.500 / 10.700 Zähler. Die Untergrenze dieses Kurskorridors bildet bei 9300/9400 Punkten zusammen mit der 200-Tage-Linie zugleich die erste Unterstützung im übergeordneten Zeitfenster - erst darunter wird die Prognose wieder schlechter, doch momentan droht dieser Ernstfall nicht.
Chart 4 - Wochenchart
Im Wochenchart ergeben sich zusätzlich zu den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500/8000 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve warnen zudem rechtzeitig vor einer massiv überkauften Marktlage. Doch dazu müssen sie erst obere Extrembereiche (rote Zonen) erreichen - davon sind die Signalgeber noch ein Stück entfernt, insbesondere der Abstand zur 200-Tage-Linie zeigt noch Potenzial.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände