Der Autozulieferer SHW will mit einer Expansion im Ausland und der Modernisierung seines Pumpengeschäfts zu stärkerem Wachstum zurückkehren. Für die kommenden beiden Jahre prognostizierte der schwäbische Hersteller von Bremsscheiben und Motorpumpen allerdings noch einen niedrigeren Jahresumsatz von jeweils rund 450 Millionen Euro nach 470 Millionen Euro in diesem Jahr. Die Rendite vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen soll im Schnitt bei zehn Prozent liegen. "Ab 2018 werden wir mit dem Rückenwind deutlich steigender Umsätze wieder voll durchstarten", kündigte Vorstandschef Frank Boshoff am Dienstag an.

Bis 2020 soll der Umsatz um rund 45 Prozent auf 630 bis 660 Millionen Euro steigen. Bei der operativen Marge peilt das SDax -Unternehmen mehr als zwölf Prozent an. Der Wachstumsplan kam an der Börse gut an. Der Kurs stieg um fünf Prozent.

Die SHW baut schon länger einen Investitionsstau in seiner Hauptsparte Pumpen und Motorkomponenten ab. Durch einen Umbau soll der Geschäftsbereich profitabler werden. Dazu soll auch eine Verlagerung von Projekten nach Osteuropa beitragen, wo die Produktion an einem neuen Standort 2017 starten werde. Von Großaufträgen in China und den USA erwarten die Aalener ab 2018 einen Umsatzschub. Der Zulieferer setzt außerdem auf den Ausbau von Elektromobilität und Hybridmotoren in der Autoindustrie und zieht hierfür Übernahmen in Betracht. Das profitablere Geschäft mit Bremsscheiben werde durch den Markteintritt in Nordamerika gestärkt.

Reuters