Die laufende Wartung soll laut den Verkehrsbetrieben zwar weiterhin mit eigenem Personal erledigt werden, aber im Auftrag und auf Risiko des Herstellers. "Wir erwarten uns dadurch höchste Sorgfalt bei der Konzeption und Verarbeitung der Fahrzeuge, von der unsere Fahrgäste auf lange Zeit profitieren werden", erklärte Günter Steinbauer, der Geschäftsführer der Wiener Linien, in einer der APA übermittelten Stellungnahme.

Der erste neue Siemens-Zug könnte bereits ab 2020 über die Gleise des Wiener Untergrunds rollen - jedenfalls für Testfahrten mit Fahrer, wie es hieß. Die gesamte Tranche soll bis 2030 geliefert werden. Gebaut werden die Züge im Wiener Werk.

Laut Wiener Linien ist die Vergabe an Siemens das Ergebnis einer 2015 gestarteten europaweiten, zweistufigen Ausschreibung. Man habe das - inzwischen auch gesetzlich vorgeschriebene - Bestbieterprinzip angewendet, bei dem nicht nur der Preis, sondern auch diverse Qualitätskriterien betrachtet würden.

Die Bewertung der Angebote erfolgte anhand eines "klar definierten und transparenten Punktesystems", wie versichert wurde. Dieses sei den Bietern im Vorfeld bekannt gewesen. Zudem sei der gesamte Vergabeprozess von externen Vergabejuristen begleitet worden. Die Wiener Linien lobten das gute Preis-Leistungs-Verhältnis des Siemens-Angebots.

Siemens und Bombardier haben zuletzt auch um den Auftrag für die neue Wiener Straßenbahn-Generation gerungen. Die Kanadier konnten sich dabei mit ihrem "Flexity"-Modell durchsetzen, das ab 2018 in den Straßen Wiens zu sehen sein soll.

dpa-AFX