Ausgangssituation und Signal
Kräftig nach unten ging es am Donnerstag mit den Papieren von Siemens: Der Titel verlor 2,7 Prozent an Wert und notiert derzeit knapp oberhalb einer Unterstützung um 120 Euro. Der bestehende Abwärtstrend im kurzfristigen Zeitfenster wird durch den fallenden Verlauf der 21-Tagelinie unterstrichen. Sie zeigt die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage und damit das Trendverhalten der Aktie in geglätteter Form. Derzeit liegen die Notierungen 3,4 Prozent unterhalb ihrer Durchschnittskurse.
Die Charttechnik hat sich damit eingetrübt, zumal der seit Anfang 2017 bestehende Aufwärtstrend (siehe Tageschart) nach unten verlassen wurde und sich ein kurzfristiger Abwärtstrendkanal etabliert hat. Dieser findet sich im Wochenchart abgetragen. Die 200-Tagelinie verspricht grundsätzlich so lange Halt, wie diese ansteigt. Im Falle von Siemens nimmt die Steigung dieses gleitenden Durchschnitts sichtbar ab. Ein Durchbruch nach unten sollte nicht ausgeschlossen werden - weitere Verkäufe wären zu erwarten.
Die gesamte Dramatik bei Siemens offenbart sich aber im langfristigen Monatschart. Die Marke von 133,50 Euro war dem Siemens-Kurs bereits in der Vergangenheit ein harter Widerstand nach oben. Derartige Schlüsselmarken stellen nicht selten Wendepunkte im Trendverhalten dar. Würde sich die Korrektur bei Siemens ausdehnen, so läge ein erstes Kursziel bei 113,55 Euro und damit knapp unterhalb des bisherigen Jahrestiefs. Bei einem größeren Kursrückschlag könnte sogar die 100er-Marke getestet werden.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Mit Siemens war in den vergangenen eineinhalb Jahren viel zu verdienen - Zeit für eine Korrektur? Angesichts der Charttechnik kann dies nicht ausgeschlossen werden. Mit nachfolgendem Short-Derivat der Emittentin UniCredit lassen sich die weiteren Kursbewegungen der Siemens-Aktie um den Faktor 6,3 hebeln. Die Laufzeit ist offen; Basis- und Knockoutschwelle liegen gleichauf bei 140,05 Euro und damit noch oberhalb des Widerstands von 133,50 Euro.
Was gibt es zu holen? Nun, würde Siemens sein bisheriges Jahrestief erneut testen, so würde sich ein Gewinn von rund 40 Prozent einstellen. Innerhalb einer Korrekturphase sollte das zügig erreicht sein. Bei Notierungen um 100 Euro läge der erwartete Profit bei knapp 110 Prozent. Andererseits lässt sich bei diesem Basiswert mit einem relativ engmaschigen Initial-Stopp arbeiten - siehe nachfolgende Tabelle.
Produktidee
Trading-Idee | |
---|---|
Produkt | OE Turbo Bear Opt.schein |
Basiswert | Siemens AG |
WKN | HU7X60 |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 140,0510 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 140,0510 EUR |
Hebel | 6,362 |
Kurs Zertifikat | 1,81 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 1,42 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,42 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 2,61 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 3,93 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 121,40 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 125,68 EUR |
Stoppkurs 2 | 136,00 EUR |
Zielkurs 1 | 113,55 EUR |
Zielkurs 2 | 100,00 EUR |
BILD Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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