Mit dem Börsengang soll die Siemens-Tochter Healthineers aber in die Lage versetzt werden, Übernahmen künftig auch mit eigenen Aktien finanzieren zu können, ohne dass der Mutterkonzern selbst in die Tasche greifen muss. Das Unternehmen wollte sich zu Einzelheiten der Börsenpläne nicht äußern.
Der Börsengang soll trotz der Turbulenzen am Aktienmarkt noch vor Ostern über die Bühne gehen. Ende Februar oder Anfang März will Siemens die offizielle Ankündigung versenden. Von da an dauert es traditionell rund vier Wochen bis zur Erstnotiz.
Beim Volumen der Emission könnte Healthineers aber Abstriche machen. "Siemens wird zunächst sicher keine 25 Prozent abgeben, eher 15 bis 20", sagte einer der Insider. Damit liefe Siemens auch bei einer größeren Übernahme nicht Gefahr, seine Mehrheit an der Tochter zu verlieren. Mit sechs bis acht Milliarden Euro wäre der Börsengang aber immer noch der größte in Deutschland seit mehr als 20 Jahren. Offiziell hat sich Siemens bisher nur auf das erste Halbjahr als Termin für die Aktiennotierung seiner Tochter festgelegt.
Was Siemens mit dem Milliardenerlös machen will, ist unklar. Auf die Frage, ob er einen Verwendungszweck dafür habe, hatte Vorstandschef Joe Kaeser im Dezember schmallippig mit "Ja" geantwortet. Mit einem Teil davon könnten Verbindlichkeiten von Healthineers getilgt werden. Ende September lasteten noch rund 8,2 Milliarden Schulden und Pensionsverbindlichkeiten auf der Bilanz, zum Börsenstart sollen es aber nur noch 4,3 Milliarden sein, wie Healthineers im Januar angekündigt hatte.
rtr