Geld zur Finanzierung von Dresser-Rand-Kauf
In den USA hatte Siemens zuletzt vor neun Jahren Anleihen begeben. Ein Dollar-Bond im Jahr 2013 wurde nicht an Investoren in den USA verkauft. Mit dem Geld will Siemens vor allem die rund 7,6 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Dresser-Rand finanzieren. Der Zukauf wäre der größte in der Geschichte des Münchner Unternehmens. Siemens will den Deal zügig über die Bühne bringen, um noch vom Schiefergasboom in den Vereinigten Staaten zu profitieren. Der Abschluss wird für Sommer erwartet. Die EU-Kommission wird den Kauf Insidern zufolge ohne Auflagen durchwinken.
"Theoretisch könnten wir unsere zuletzt angekündigten Akquisitionen auch aus unserem Bestand unserer liquiden Mittel bezahlen", erläuterte Siemens-Finanzchef Ralf Thomas im Intranet mit Blick auf fast zehn Milliarden Euro in der Konzernkasse. "Das würde aber unsere Spielräume unnötig eingrenzen." Durch die Emission von Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten verteilten sich die Rückzahlungsverpflichtungen jetzt über einen breiteren Zeitraum. "Gleichzeitig haben wir erreicht, dass Siemens ab dem Geschäftsjahr 2019 in jedem Jahr weniger als zwei Milliarden Euro Fremdkapital zurückzahlen muss."