Der Stellenabbau kostete im vierten Quartal allein 386 Millionen Euro. In sechs der acht Siemens-Sparten sei es aber besser gelaufen als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um zwei Prozent auf 83,0 Milliarden Euro, der Auftragseingang um acht Prozent auf 91,3 Milliarden.
Der Nettogewinn von Siemens stagnierte bei 6,12 Milliarden Euro, unter anderem weil die Ausgliederung der Zug-Sparte zu höheren Steuerbelastungen führte. Siemens Mobility soll 2019 mit dem französischen Rivalen Alstom fusionieren, stößt dabei aber auf Widerstand der EU-Kommission. Die Dividende will Siemens trotzdem um zehn Cent auf 3,80 Euro je Aktie erhöhen. Zudem beginnt im November ein weiteres, erneut drei Milliarden Euro schweres Aktienrückkaufprogramm, das bis 2021 läuft. Seit 2012 hat Siemens auf diesem Weg zehn Milliarden Euro an die Aktionäre zurückgegeben.
Für das neue Geschäftsjahr 2018/19 ist Siemens verhalten optimistisch. "Wir erwarten ein weiterhin günstiges Marktumfeld mit begrenzten Risiken aus geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere für unsere kurzzyklischen Geschäfte", erklärte das Unternehmen. Der Umsatz soll - Wechselkurseffekte ausgenommen - moderat zulegen, die Rendite aus dem Industriegeschäft soll wie im Vorjahr bei elf bis zwölf Prozent liegen. Ohne die Kosten des Personalabbaus erreichte sie 2017/18 11,3 Prozent, unter dem Strich lag sie bei 10,4 Prozent. "Wir haben wieder geliefert, was wir versprochen haben, und unsere zum Halbjahr angehobene Jahresprognose voll erreicht", sagte Vorstandschef Joe Kaeser vor der Bilanzpressekonferenz.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit 7,88 Euro in der angepeilten Spanne von 7,70 bis 8,00 Euro. Dabei profitierte Siemens aber mit 1,87 Euro vom Verkauf von Anteilen an der ehemaligen Lichttechnik-Tochter Osram und am IT-Dienstleister Atos. Für 2018/19 peilt der Konzern deshalb nur noch 6,30 bis 7,00 Euro an.