Ausgangssituation und Signal
Der Blick auf die Gewinnerwartung des Siemens-Konzerns fiel negativer aus, als von Analysten und Investoren erwartet. Deshalb kam es nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen am Donnerstag zu Verkäufen. Dabei rutsche das Papier bis auf 119 Euro zurück. Die einst bedeutsame Chartmarke von 120,10 Euro wurde damit nach unten verletzt. Charttechnisch betrachtet befindet sich das Papier nun in einem charttechnischen Raum, der weiteres Abwärtspotenzial eröffnet.
Die überkaufte Marktsituation im kurzfristigen Bereich hat sich nach dem Kurseinbruch der vergangenen Tage bereinigt; derzeit notieren die Siemens-Aktien auf Höhe ihrer 21-Tagelinie (siehe Grafik unterhalb des Tagescharts). Bevor die Notierungen als überverkauft gelten, hätten sie jedoch noch immer ein Abwärtspotenzial von gut vier bis fünf Prozent. Das entspräche einem Kursniveau von dann rund 114 / 115 Euro. Langfristig betrachtet notieren die Kurse von Siemens unterhalb einer langfristigen Aufwärtstrendlinie - siehe Monatschart. Dieser könnte einer etwaigen Erholung zusätzlich im Wege stehen.
Auf Seite 2: Die Charts im Detail
Die 200-Tagelinie (blaue Kurve) flacht ab. Diese zeigt die durchschnittlichen Kurse der vergangenen 200 Handelstage an. Der zuvor erlebte Aufwärtstrend verläuft damit flacher und die 200-Tagelinie, vormals als Unterstützung präsent, könnte sich nun in einen Widerstand verwandeln. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 121,38 Euro. Kurz- bis mittelfristig betrachtet spricht derzeit einiges für weiter nachgebende Notierungen. Dabei gerät die Unterstützung um 115 Euro als nächstes Kursziel ins Visier der Chartisten. Bei weiter schwachen Vorgaben lägen die nachfolgenden Kurszielbereiche um 110 /100 Euro.
Tageschart
Wochenchart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Das Chartbild von Siemens lädt zum Shorten ein. Nachfolgend präsentieren wir ein Derivat, das auf weiter nachgebende Kurse abzielt. Basis- und Knockoutpreis liegen gleichauf bei 144,46 Euro und der Hebel beläuft sich auf konservative 4,8. Käme es zu einer Korrektur bis auf 110 Euro, so wäre mit diesem Short-Derivat ein Gewinn von rund 38 Prozent zu erzielen. Notierungen um 100 Euro würden in einen 80-Prozentgewinn münden. Dabei kann im Falle von Siemens mit relativ engmaschigen Stopp-Losskursen gearbeitet werden - siehe Tabelle.
Trading-Idee | |
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Produkt | Open End Turbo Bear |
Basiswert | Siemens |
WKN | CX9NP5 |
Emittent | Citigroup |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 144,4620 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 144,4620 EUR |
Hebel | 4,8 |
Kurs Zertifikat | 2,53 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 1,83 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,00 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 3,47 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 4,49 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 119,45 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 126,10 EUR |
Stoppkurs 2 | 131,00 EUR |
Zielkurs 1 | 110,00 EUR |
Zielkurs 2 | 100,00 EUR |
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
www.index-radar.de