Gamesa reagierte damit auf einen Bericht, wonach das Geschäft im Großen und Ganzen geklärt sei und eine Verkündung bevorstehe. Das "Wall Street Journal" (WSJ) hatte zuvor geschrieben, die wichtigsten Fragen seien geklärt.
Gamesa, in die Siemens sein Windanlagengeschäft einbringen will, soll an der Madrider Börse gelistet bleiben. Ihr Wert wird auf zehn Milliarden Euro veranschlagt. Die Münchner sollen 60 Prozent halten. Die Leitung soll dem "WSJ" zufolge bei Gamesa-Chef Ignacio Martin bleiben. Siemens lehnte eine Stellungnahme ab. Ein Konzernsprecher verwies auf vergangene Aussagen, wonach sein Haus Gespräche mit Gamesa führe.
Eine Einigung zieht sich seit Monaten hin. Insidern zufolge lag es an Bedenken der spanischen Regulierungsbehörden sowie zähen Verhandlungen mit der französischen Areva. Die Franzosen betreiben mit Gamesa ein Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Windkraftanlagen auf hoher See. Siemens selbst ist Europas größter Anbieter sogenannter Offshore-Anlagen und verhandelt mit den Franzosen seit langem über den Kaufpreis der Anteile an dem Gamesa-Joint-Venture. Die regulatorischen Hürden in Madrid sind Insidern zufolge mittlerweile überwunden.
Reuters