Bereits die Aufnahme in den TecDAX am 18. Juni dürfte sich positiv auf die Kursentwicklung auswirken. Zunehmend mehr Analysten werden sich mit dem Unternehmen beschäftigen und sorgen so für einen ständigen Newsflow. Siemens Healthineers wird das viertschwerste Unternehmen im Technologieindex und so auch die Richtung des TecDAX spürbar beeinflussen.
Entscheidend für den weiteren Erfolg ist natürlich die operative Entwicklung. Im zweiten Quartal sanken die Umsätze fast ausschließlich wegen Währungseffekten um fünf Prozent. Bereinigt legten die Erlöse um vier Prozent zu. Besonders das größte Geschäftsfeld Imaging (bildgebende Verfahren) zeigte sich trotz Währungsgegenwind stark: Dank eines verbesserten Produktangebots kletterte die bereinigte Gewinnmarge von 17,3 auf 19 Prozent.
Im zweitgrößten Geschäftsfeld "Diagnostik" stagnierte die Quartalsmarge, während im kleinsten Geschäftsfeld "Therapieverfahren" die Marge mit 15,7 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert von 21 Prozent blieb. Hohe Forschungs- und Entwicklungskosten und die Währungsmärkte setzten dem Bereich zu. Unter dem Strich wurde der Umsatz- und Ergebnisausblick für das bis zum 30. September laufende Geschäftsjahr 2017/18 bestätigt.
40 Mrd. Euro als Ziel
Als einer der weltweit größten Medizintechnikanbieter ist Siemens Healthineers bereits stark positioniert. Krankenhäuser und Laboratorien sind die größten Abnehmer, mehr als die Hälfte der Umsätze weisen einen wiederkehrenden Charakter auf. Dies sorgt für Planungssicherheit und dürfte sich positiv in den Bewertungsrelationen niederschlagen.
Die jüngsten Zahlen zeigen aber auch die Risiken: Neben der Entwicklung auf den Währungsmärkten ist für die Aktie auch das Wachstum in der Diagnostiksparte von großer Bedeutung. Im jüngsten Quartal wirkten sich die Anlaufkosten für die Analyseplattform Atellica negativ auf die Rendite des zweitgrößten Bereichs aus. Durch den Börsengang dürfte die Tochter ihre Wachstumspläne aber mittelfristig besser umsetzen können und an Schlagkraft gewinnen.
Mit derzeit gut 35 Mrd. Euro an Börsenwert besteht durchaus noch Luft nach oben. Siemens hat nach Meinung von Experten beim IPO bewusst einen etwas tieferen Preis verlangt, um sich bei einer positiven Entwicklung einfacher von Anteilen trennen zu können. Analysten taxieren den Börsenwert auf bis zu 40 Mrd. Euro, was einem Kurs von 40 Euro je Aktie entsprechen würde. Darüber wird die Luft dann aber dünn, die 2019er-Bewertung mit einem KGV von rund 19 liegt schon jetzt leicht über dem Durchschnitt der Konkurrenten.
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Bis zur möglichen Zielmarke von 40 Euro sind es noch rund 13 Prozent. Um auch von kleinen Bewegungen verstärkt zu profitieren, können risikobereite Trader auf Bull-Scheine setzen. Die WKN PP74MC ist mit einem Basispreis von 28,70 Euro ausgestattet, der einen Hebel von fünf ermöglicht. Sollte die Aktie bis auf 40 Euro steigen, legt das Papier somit um etwa 66 Prozent zu. Natürlich wirkt der Hebel auch in die entgegengesetzte Richtung. Setzen Sie daher nur kleine Summen.
Basiswert |
Siemens Healthineers |
---|---|
Kurs Basiswert |
35,3 EUR |
Produkt |
Knock out Bull |
WKN |
PP74MC |
Emittent |
BNP Paribas |
Fälligkeit |
Endlos |
Hebel |
5,0 |
Basispreis |
28,7 EUR |
Knock Out |
28,7 EUR |
Kurs Zertifikat |
0,70 EUR |
Spread |
1,4% |