Das zumindest zeigt der Blick auf die aktuellen Ranglisten der Deutschen Börse. Änderungen stehen zudem auch im SDAX und TecDAX an, während im deutschen Leitindex Dax alles beim Alten bleiben dürfte.
Etwaige Änderungen wird die Deutsche Börse allerdings erst am 5. Juni bekannt geben. Die Umsetzungen erfolgen dann zum Montag, 18. Juni.
Nachdem der Generikahersteller Stada beim deutschen Marktbetreiber kürzlich einen Antrag auf Entfernung seiner Aktien aus dem streng regulierten Börsensegment Prime Standard gestellt hatte, war klar, dass bald ihr letzter Tag im MDax naht. Im kommenden Monat nun ist es soweit. Dafür dürfte laut den Index-Experten der Commerzbank und der LBBW Delivery Hero in den MDax aufsteigen. Und auch Scout24 erfüllt momentan die Aufstiegskritieren. Allerdings ist deren Börsenumsatz ein Schwachpunkt. Schaffen beide den Sprung, dann dürfte wahrscheinlich Jungheinrich seinen Hut nehmen müssen und wieder in den SDax zurückkehren. Gefährdet ist alternativ aber auch das Büro-Immobilienunternehmen Alstria Office (alstria office REIT-AG), wie Uwe Streich von der LBBW sagt.
Diese erwarteten Änderungen werden im Juni auch im Index für die geringer kapitalisierten Werte für ein Stühlerücken sorgen. So ist nach der Wechselei letztlich zwar noch ein Platz im SDax frei, doch Anspruch auf eine Aufnahme haben dann immer noch zwei Neulinge: Die erst kürzlich von der Deutschen Bank an die Börse gebrachte Fondstochter DWS (DWS (Deutsche Asset Management)) und der auf die Autobranche spezialisierte Maschinenbauer Aumann, der bislang im TecDax "auf Besuch" war. Laut Uwe Streich liefern sich hier der Online-Wettanbieter Bet-at-home und der Bundesligist BVB (BVB (Borussia Dortmund)) ein enges Rennen um den Verbleib im SDax. Doch einen der beiden dürfte es laut Streich den Kopf treffen. Die Experten der Commerzbank hingegen sehen am ehesten den Schienenlogistikkonzern Vossloh absteigen.
Durch den Wechsel von Aumann in den SDax wird zudem auch ein Platz für den Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers im Index der Technologiewerte frei. Die Siemens-Tochter, die mit Aktienplatzierungen im Wert von 4,2 Milliarden Euro der bislang wertvollste Börsengang hierzulande in diesem Jahr ist, dürfte laut der Commerzbank damit zum viertschwersten Unternehmen in dem 30 Werte umfassenden Index werden.
Wichtig sind Veränderungen in den Indizes vor allem für Fonds, die die Indizes exakt nachbilden. Außerdem bedeutet die Aufnahme in einen namhaften Index in der Regel mehr Aufmerksamkeit für diese Unternehmen, insbesondere von Seiten internationaler Investoren. Die nächste Index-Überprüfung steht am 5. Juni an./ck/la/he