In der ersten Handelsstunde verlor die Aktie von Siemens Healthineers mehr als vier Prozent auf unter 50 Euro. Das steckt dahinter und das müssen Anleger jetzt wissen.
Am Mittwoch meldete die Siemens-Tochter Siemens Healthineers Quartalszahlen, die an der Börse gar nicht gut ankamen. Das müssen Anleger jetzt über die Aktie wissen:
Siemens Healthineers Aktie wird deutlich abverkauft
Der Medizintechnikkonzern ist nach einem schwächeren ersten Halbjahr im dritten Geschäftsquartal auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Der Umsatz stieg in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Erlangen mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, die Wechselkurs- und Portfolioeffekte ausklammert, lag das Plus bei 3,6 Prozent.
Getragen wurde die Entwicklung von zweistelligen Wachstumsraten im Geschäft mit der Bildgebung. Der operative Gewinn ging hingegen weiter zurück.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um drei Prozent auf 740 Millionen Euro und lag unter den Erwartungen der Analysten. Hintergrund sind die anhaltend sinkenden Geschäfte mit Antigen-Schnelltests zur Erkennung von Covid-19 sowie geringerer Aufwendungen für erfolgsabhängige Einkommenskomponenten im Vorjahr. Dank einer sinkenden Steuerquote stieg hingegen der Gewinn unter dem Strich um knapp ein Viertel auf 451 Millionen Euro.
Das müssen Anleger jetzt über den Abverkauf der Siemens Healthineers Aktie wissen
Allerdings überzeugten die Zahlen die Börse keineswegs und die Aktie von Siemens Heathineers sank kurz nach dem Börsenstart um -4,2 Prozent. Ein Börsianer sprach von auf den ersten Blick enttäuschenden Zahlen, wobei vor allem der Krebsspezialist Varian den Erwartungen weit hinterherhinke.
Das Unternehmen senkte für Varian zudem die Profitabilitätsziele. Doch auch um diese zu erreichen, müssten die Margen im Schlussquartal deutlich anziehen, schrieb Jefferies-Analyst James Vane-Tempest.
Wie geht es weiter mit der Siemens Healthineers Aktie
Durch den Abverkauf am Mittwoch rutschte die Aktie dann auch deutlich unter die unterstützende 200-Tage-Linie und bewegt sich nun in Richtung der Jahrestiefs bei 47,50 Euro.
Auf dem Weg dahin findet sich bei 48,50 noch eine wesentlichere Unterstützung, welche dem Kursverfall Einhalt gebieten könnte. Erst wenn ein Boden gefunden ist und der Staub sich gelegt hat, sollten Anleger sich Aktie und Ergebnisse genauer anschauen.
Seit der Stopp von 52,50 Euro bei der Aktie unterschritten wurde, gibt es von Börse Online allerdings keine Kaufempfehlung mehr für das Papier.
Mit Material von dpa-afx